Wiener Gartenbaukino strahlt wieder im Look der 60er Jahre

Nach sieben Monaten des Umbaus ist das seit 2018 unter Denkmalschutz stehende Ringstraßenlichtspielhaus aus 1960 rechtzeitig zum Beginn der Viennale am 21. Oktober fertig geworden. 

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Auch Kennerinnen und Freunde des Hauses werden sich vermutlich schwertun, sofort mit dem Finger auf die Neuerungen deuten zu können. Denn vor allem überwiegt der Eindruck, dass das Gartenbaukino frisch geputzt wurde und nun die heute wieder geschätzte Ästhetik einer Nachkriegsgrandezza ausstrahlt. Schließlich lautete das inoffizielle Motto auch „Back to the 60s“, wobei Architekt Manfred Wehdorn für den Rückbau verantwortlich zeichnete.

So wurden etwa die Originaldeckenplatten ebenso rekonstruiert wie die Beleuchtungskörper des Foyers. Der monumentale, 325 Laufmeter große Vorhang wurde in fünf Teilen gewaschen – und strahlt nun wieder in Blutrot. „Gebt der Stadt Farbe“, sei hier der Leitstern gewesen, so Wehdorn. Die 736 Sitze des Gartenbaukinos wurden aufgepolstert und machen es wieder möglich, auch tagesfüllende Filme von Apichatpong Weerasethakul bequem zu genießen. Und nicht zuletzt präsentiert sich die legendäre Bar nun in gänzlich neuer, sprich alter, eckiger Stilistik.

Abseits der sichtbaren Ästhetik galt es aber auch, das Augenmerk auf die technischen Aspekte hinter den Kulissen zu werfen, mussten doch die noch aus 1960 stammenden Lüftungs- und Sanitätsanlagen oder der Brandschutz für das Jahr 2021 adaptiert werden. „Vorher war die Technik von Kurzschluss zu Kurzschluss geeilt“, machte Wehdorn die Ausgangslage deutlich.

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