Die Welt des Steve McCurry

Mehr als 150 Fotos illustrieren die Arbeit des US-amerikanischen Fotografen Steve McCurry aus den letzten vierzig Jahren und seine aktuelle Besorgnis über die sich verschlechternde Situation in Afghanistan.

Die ikonischen Fotografien von Steve McCurry, wie das afghanische Mädchen mit den grünen Augen, sind weltberühmt. Eine Ausstellung im Pariser Maillol-Museum nimmt uns mit auf eine lange Reise von Afghanistan bis Südostasien, von Afrika bis Lateinamerika.

Die Welt des Steve McCurry zeigt bekannte und neue, bislang unveröffentlichte Arbeiten des Magnum-Fotografen. McCurrys Werke sind bekannt für ihre Menschlichkeit und Würde, ihr Mitgefühl und ihre Proportionen.

Steve McCurry studierte Film und Geschichte an der Pennsylvania State University und schloss mit einem Bachelor of Arts ab. Danach arbeitete er zunächst zwei Jahre lang für eine Lokalzeitung, bevor er als freiberuflicher Fotograf nach Indien ging.

Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Dokumentation der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Für diese Reportage wurde er 1980 mit der Robert Capa Gold Medal ausgezeichnet. 1986 wurde er Mitglied der Fotografenagentur Magnum. Anfang 1989 begleitete er den Journalisten Edward Girardet bei einer Reportage Nahe Asadabads und traf dort zufällig in einer Gruppe anderer Mujahedin Osama bin Laden.

McCurry berichtete aus zahlreichen Kriegen weltweit, unter anderem über den Iran-Irak-Krieg, den Zerfall des früheren Jugoslawiens, aus Beirut, Kambodscha, Tibet, dem Jemen, den Philippinen und dem Golfkrieg. Immer wieder kehrt er nach Afghanistan zurück. Aber auch in Indien und Peru hat er fotografiert.

Nachdem McCurry jahrelang Kodachrome Film verwendete – laut eigener Aussage verfügt er über eine Sammlung von 800.000 Kodachrome-Dias – wurde ihm 2010 die allerletzte Rolle Kodachrome 64 zur Verfügung gestellt.

McCurrys bekanntestes Foto ist das des „Afghanischen Mädchens“. In dem Flüchtlingslager Nasir Bagh gelang ihm 1984 das Porträt eines jungen Mädchens mit intensiv grünen Augen. Die plakative Wirkung dieses Fotos ist so enorm, dass es im Juni 1985 auf den Titel des National Geographic kam und seitdem unzählige Male gedruckt wurde. Im Jahr 2002 konnte die Identität des Mädchens ermittelt werden. Der National Geographic hatte eine Expedition unter Teilnahme McCurrys organisiert, der es gelang Sharbat Gula zu finden.

McCurry wurde vielfach ausgezeichnet. Bei der Wahl zum Pressefoto des Jahres gewann er 1985 vier erste Preise in vier Disziplinen und 1992 zwei erste Preise. Er wurde mehrmals zum Photographer of the Year gewählt und ist seit 2005 Ehrenmitglied der Royal Photographic Society of Great Britain.

Seine Bilder wurden u. a. im Museum für Kunst und Gewerbe (Hamburg), im Palazzo della Penna (Perugia)[6], Museum für Gestaltung Zürich und vielen weiteren Galerien und Museen ausgestellt.

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