Getränkeautomaten: Rauminstallation „RELAX“ im MAK

Keine Drinks, keine Musik, keine Gäste: Es ist ein düsterer Szenario, das die Künstlerinnen und Künstler Christoph Meier, Ute Müller, Robert Schwarz und Lukas Stopczynski für die legendäre Loos Bar in der Wiener Innenstadt entworfen haben.

hre Rauminstallation „RELAX“, die von einer Schließung der Architekturikone ausgeht, ist ab 18. Jänner in der ehemaligen Direktion des MAK zu sehen und damit zugleich der Auftakt für die künftige Bespielung dieser Räumlichkeiten.

Denn die Direktion wird für Interventionen, Diskursveranstaltungen, Ausstellungen und Performances für das Publikum zugänglich gemacht, kündigt das Museum an. „RELAX“ als erstes dortiges Projekt spielt nun mit dem – in Coronazeiten nicht gänzlich fernliegenden – Gedanken, dass die von Adolf Loos 1907/08 entworfene, nur gut 27 Quadratmeter kleine „American Bar“ für immer dicht gemacht hat. Anstelle der drei Öffnungen des originalen Eingangsportals stehen in der Installation drei Selbstbedienungsautomaten, die die bekannte Außenfassade der Loos Bar zitieren.

Zudem lässt das Künstler-Quartett, das sich in den vergangenen Jahren schon in einigen Arbeiten mit der bekannten Ausgeh-Location beschäftigt hat, die historische Kassettendecke der MAK-Direktion mit einer beleuchteten abgehängten Decke mit Endlosspiegeln in den originalen Dimensionen der Bar korrespondieren. Die Getränkeautomaten sollen der letzte Hinweis auf die frühere Funktion der Bar sein. „Ihre Geräusche werden akustisch verstärkt und bilden einen omnipräsenten Klangkörper im leeren Raum. Als Höhe- oder vielmehr Tiefpunkt sozialer Interaktion werden bei jeder Nutzung der Automaten durch die Besucherinnen und Besucher Sound- und Lichteffekte im Raum verstärkt – eine Reminiszenz an Barbesuche in vorpandemischen Zeiten“, heißt es in der MAK-Ankündigung. „RELAX“ ist bis 6. März zu sehen.

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