Der bedeutende Medienkünstler Hans Kupelwieser stellt in Krems aus.
Eine raumgreifende Holzinstallation, riesige Metallskulpturen, großformatige Fotogramme und ein Augmented-Reality-Objekt beleben die Dominikanerkirche Krems, den Museumsplatz und die Kunsthalle Krems.
Der 1948 in Lunz am See (NÖ) geborene Hans Kupelwieser zählt zu den wichtigsten österreichischen Künstler*innen seiner Generation. Er ist Bildhauer, Grafiker und Medienkünstler zugleich. Seine Arbeiten reichen von Fotogrammen über Skulpturen bis hin zu raumfüllenden Installationen. Dafür verwendet er unterschiedlichste Medien und Materialien. Das Spektrum reicht von Papier über Metall, Kunststoff, Beton, Gummi bis Plexiglas. Bei seinen Arbeitsprozessen geht es um die Erweiterung von Gattungsgrenzen und das Ausloten technischer Möglichkeiten. Kuratiert wurde die Ausstellung von Andreas Hoffer:
Für die Dominikanerkirche Krems hat Kupelwieser eine temporäre Installation entwickelt. Er spiegelt die Kreuzrippenkonstruktion der Decke des gotischen Sakralbaus auf den Boden des Mittelschiffs mittels einer raumgreifenden Holzskulptur. Die mittelalterlichen Bauelemente werden zu einem begehbaren Kunstwerk und machen die historische Architektur des Kirchenraums erlebbar. Die Arbeit im Chor ist eine Hommage an Galileo Galilei. Sie besteht aus acht Plexiglasstelen, aus denen konkave und konvexe Lupen mit unterschiedlichen Radien gefräst wurden. „Wie beim Blick durch ein Fernrohr, abhängig von der Position der Stelen, werden verborgene Details der Kirche sichtbar“, ergänzt Kupelwieser.
In der Kunsthalle Krems zeigt Kupelwieser zehn großformatige Werke. Sie sind Ergebnis seines experimentellen Arbeitens mit dem Fotogramm. Seit den frühen 1980er-Jahren lässt Kupelwieser mit dieser Technik Gegenstände, ganz unmittelbar und ohne Kamera, nur durch Licht mit dem Fotopapier verschmelzen.
Am Museumsplatz platziert Kupelwieser zwei Skulpturen, die ebenfalls seinen experimentellen Umgang mit Material verdeutlichen: einen übergroßen, mit Hochdruck aufgeblasenen Polster aus Aluminium und eine dynamische Arbeit aus poliertem Edelstahl. Erweitert wird diese Skulpturengruppe durch ein Augmented-Reality-Objekt im Rahmen der Initiative Artificial Museum. Die Holzskulptur aus der Dominikanerkirche wird mittels Smartphone auf den Museumsplatz projiziert. Wie in der Dominikanerkirche können Besucher*innen in Echtzeit die virtuelle Skulptur begehen und mit ihr interagieren.
Ausstellung
02.07. – 30.10.2022
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