Gustav-Klimt-Projekt von Google Arts & Culture mit mehr als 30 Partnern weltweit.
Google Arts & Culture präsentiert heute eine weltweite Retrospektive von Gustav Klimt, die unter Leitung der Österreichischen Galerie Belvedere mit mehr als 30 Partner-Institutionen aus 12 Ländern (u.a. Japan, USA, Spanien) in mehrjähriger Arbeit erstellt wurde. Die Ausstellung trägt den Namen „Klimt vs. Klimt – The Man of Contradictions“ (#KlimtvsKlimt). Die rund 700 Exponate der Online-Ausstellung umfassen etwa 120 Gemälde, 300 Zeichnungen, 15 Wandgemälde, 200 Fotos, Briefe etc. und 120 kuratierte Online-Ausstellungen (darunter “Klimts autonome Bildnisse” sowie „Die goldene Phase“).
Dazu Simon Rein, Programmleiter für Google Arts & Culture DACH: “Für die Online-Retrospektive ‘Klimt vs. Klimt’, die wir heute veröffentlichen, haben mehr als 30 kulturelle Einrichtungen aus aller Welt zusammengearbeitet, um die Vielschichtigkeit sowohl in Klimts Werk als auch seiner Persönlichkeit mit den neuesten technischen Möglichkeiten auszuloten und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Wir bedanken uns bei allen Partnern für die großartige Zusammenarbeit.”
Machine Learning bringt Farbe in die verbrannten Fakultätsbilder
Etwa 20 Prozent von Klimts Kunstwerken sind im Laufe der Geschichte verloren gegangen. Zu den prominentesten und schmerzlichsten Verlusten gehören die so genannten Fakultätsbilder, die im Auftrag der Universität Wien entstanden und von dieser als zu wissenschaftskritisch abgelehnt wurden. Im Jahr 1945, nur wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkriegs, fielen die Gemälde einem Brand im österreichischen Schloss Immendorf zum Opfer. Wie diese Gemälde aussahen, ließ sich nur anhand von Schwarz-Weiß-Fotografien aus den frühen 1900er Jahren erahnen.
Geleitet von der Expertise des international renommierten Klimt-Forschers Dr. Franz Smola, Kurator des Belvedere, hat das Team des Google Arts & Culture Lab Machine Learning eingesetzt, um zu rekonstruieren, welche Farben Klimt für die Fakultätsbilder verwendet haben könnte und ihnen so ihre volle farbliche Schönheit zurückgegeben.
Klimts Gemälde zum Leben erweckt
Die Retrospektive versammelt mehr als 120 der berühmtesten Meisterwerke des Künstlers sowie weniger bekannte Werke und stellt eine kuratierte Auswahl in einer immersiven Augmented-Reality- und 3D-Pocket-Galerie zusammen. Mehr als 60 Meisterwerke von Klimt wurden mit der Art Camera von Google ultrahochauflösend aufgenommen: So kann zum Beispiel “Der Kuss” aus der Sammlung des Belvedere so nah wie nie zuvor betrachtet werden.
„Klimts künstlerisches Erbe birgt unzählige spannende Geschichten. Die Technologie hat uns dabei geholfen den Künstler Klimt auf neue Art und Weise erlebbar und für Kunstinteressierte weltweit zu jeder Zeit zugänglich zu machen“, ergänzt Christine Antlanger-Winter, Country Director Google Austria.
Aus Österreich beteiligen sich an diesem Projekt die Österreichische Galerie Belvedere (Leadpartner), das Leopold Museum, die Albertina, die Klimt Foundation, das Kunsthistorisches Museum Wien, das Wien Museum, das LENTOS, das Burgtheater Wien, das MAK, die Secession, die Österreichische Nationalbibliothek sowie die Klimt Villa. Zu den internationalen Partnern zählen u.a. das Metropolitan Museum of Art und die Neue Galerie New York sowie das Aichi Prefectural Museum of Art, Japan.
Weitere Informationen dazu befinden sich im Blogpost “Klimts verlorene Meisterwerke digital rekonstruiert – mit Hilfe von Machine Learning” von Simon Rein, Google Arts & Culture Manager DACH.
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