Kunstforum Wien würdigt den Stilpluralisten David Hockney

David Hockney feiert im Sommer seinen 85. Geburtstag. Er ist einer der einflussreichsten und experimentierfreudigsten bildenden Künstler der Gegenwart.

Im Bank Austria Kunstforum gibt es Hockney gleich in seiner ganzen Bandbreite serviert – von frühen Druckgrafiken über die berühmten „Pool Paintings“ und Doppelporträts bis hin zu jüngeren Foto-, Video- und iPad-Arbeiten.

Zu sehen sind rund 125 Leihgaben aus sechs Dekaden, wobei ein Großteil davon aus der Londoner Tate Gallery stammt. Nicht zufällig nennt sich die Schau „David Hockey: Insights. Reflecting the Tate Collection“. Bettina M. Busse, mit Veronika Rudorfer und Helen Little Teil des Kuratorinnenteams, bewirbt Hockney im APA-Gespräch als einen „Wahnsinnsklassiker“. „Herausragend ist seine Offenheit, wie er mit der Kunstgeschichte umgeht. Er spielt meisterhaft mit den verschiedenen Genres, wobei es ihm schon darum geht, daraus etwas ganz Neues zu schaffen.“

Begrüßt wird man gleich einmal mit einer kleinen Auswahl an „Pool Paintings“, die einen den Winter kurz vergessen lassen. Glitzerndes Wasser kündet von der warmen Sonne Kaliforniens – früh schon ein Sehnsuchtsort und später Hockneys zweite Heimat. Zwei nackt badende Männer mit auffällig in Szene gesetztem Hinterteil („Two Boys in a Pool“) scheinen sich gerade am Beckenrand hochzustemmen. Hier thematisiert Hockney – wie in einer Reihe schon früherer und noch sehr abstrakt gehaltener Werke mit Titeln wie „Doll Boy“ (1960) oder „Queen“ (1961) – die eigene, damals noch verbotene Homosexualität.

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