OESTERREICH

Vernissage Air Condition: Über 50 m lange Kunstinstallation an der Neuen Donau

Künstlerische Intervention am Danube Jumping als Brückenschlag zwischen Kunstgenuss und Freizeitvergnügen.

BILD zu OTS – Vorderseite Trampolin Danube Jumping

Vernissage Air Condition: Über 50 m lange Kunstinstallation an der Neuen Donau
Künstlerische Intervention an sportlicher Stätte.
Als die beiden Künstler ihre Idee an mich herantrugen, war ich sofort begeistert. Denn öffentliche Kunst in Verbindung mit sportlicher Betätigung ist eher selten anzutreffen. Und gerade an diesem Ort wird sie eine außergewöhnliche Wirkung entfalten
Lukas
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Die Trampolinanlage ist von allen Seiten gut einsehbar, sei es vom transdanubischen Ufer, sprich dem Copa Beach oder von der gegenüberliegenden Donauinsel aus. Ebenso von der Reichsbrücke wie auch von der Fußgänger- und Radfahrerbrücke Ponte Cagrana und nicht zuletzt vom Wasser aus
Christoph
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Ein Beweggrund für unsere Initiative ist es, der augenscheinlichen Absenz von Kunst auf dem weitläufigen Freizeitareal entgegenzuwirken
Franz
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Wien (OTS) – AIR CONDITION – künstlerische Intervention am Danube Jumping als Brückenschlag zwischen Kunstgenuss und Freizeitvergnügen

Die Umzäunung der weltgrößten schwimmenden Trampolinanlage – des Danube Jumping am Copa Beach in Wien – wird künftig zum einzigartigen Trägermedium für öffentliche Kunst. Am 8. Juli 2022 erfolgt die Eröffnung der ersten Doppel- Jahresausstellung mit Werken von Franz Stefan Lun und Christoph Mayer

Kunst im öffentlichen Raum erhält zusätzlichen Reiz durch die Wechselwirkung mit der Umgebung, mit der sie auch inhaltlich in Dialog tritt. Die spezifischen Gegebenheiten bezüglich Örtlichkeit, Dimensionen und multiperspektivischer Wirkung führten bei den Künstlern Franz Stefan Lun und Christoph Mayer somit auch zur Initialzündung. Weithin sichtbar, bietet die Umzäunung des Danube Jumping – der beim Copa Beach auf der Neuen Donau schwimmenden Trampolinanlage nahe der Reichsbrücke – eine ideale Gelegenheit zur künstlerischen Gestaltung. Das dafür entwickelte Konzept AIR CONDITION fand bei dem Geschäftsführer der Freizeitanlage Lukas Maierhofer prompt Anklang. So wird die Sportstätte künftig als außergewöhnliche Plattform für Public Art starke ästhetische Akzente setzen. Die zum Fluss hinschauende Außen- wie auch die Innenseite werden künftig im Jahresrhythmus von jeweils zwei Künstler*innen bespielt. Eröffnet wird die erste Ausstellung am 8. Juli 2022, ab 17 Uhr mit einem Fest.

“Als die beiden Künstler ihre Idee an mich herantrugen, war ich sofort begeistert. Denn öffentliche Kunst in Verbindung mit sportlicher Betätigung ist eher selten anzutreffen. Und gerade an diesem Ort wird sie eine außergewöhnliche Wirkung entfalten”, zeigt sich Lukas Maierhofer vom Public-Art-Konzept namens AIR CONDITION überzeugt. Daher erklärte er sich prompt dazu bereit, die Umzäunung seiner Freizeitanlage für die Präsentation künstlerischer Arbeiten über mehrere Jahre hinweg unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Als Eigentümer von Danube Jumping betreibt er eine der ältesten, bekanntesten und beliebtesten Attraktionen am Copa Beach, einst Copa Cagrana genannt. Die weltgrößte schwimmende Trampolinanlage setzt bereits mit den vierfarbig leuchtenden Pfählen, die ihre Umzäunung unterteilen, insbesondere in den Abendstunden einen weitum sichtbaren ästhetischen Akzent. Durch die quadratische Segmentierung in 20 Flächen von zirka 2,60 x 2,60 m auf einer Länge von 55 Metern erweist sich die Umrandung der Sportstätte als geradezu prädestiniert für eine künstlerische Intervention. Dieser Gedanke war Ausgangspunkt des gemeinsam entwickelten Konzepts, das von dem in Ottensheim (OÖ) lebenden und arbeitenden Künstler Franz Stefan Lun und dem in Wien beheimateten Künstler Christoph Mayer stammt. Die beiden Absolventen der Wiener Universität für angewandte Kunst haben bereits des Öfteren auch auf internationaler Bühne kooperiert.

“Die Trampolinanlage ist von allen Seiten gut einsehbar, sei es vom transdanubischen Ufer, sprich dem Copa Beach oder von der gegenüberliegenden Donauinsel aus. Ebenso von der Reichsbrücke wie auch von der Fußgänger- und Radfahrerbrücke Ponte Cagrana und nicht zuletzt vom Wasser aus”, verweist Christoph Mayer auf die erfreuliche Vielzahl an spannenden Blickwinkeln. Darunter auch ungewöhnliche wie die Vogelperspektive auf die insbesondere an der Außenfront auch aus der Ferne zu betrachtenden künstlerischen Arbeiten. Durch AIR CONDITION erhält Kunst im öffentlichen Raum im wahrsten Sinne eine besondere Dimension und eines der prominentesten Sport- und Freizeitareale Wiens eine reizvolle, überraschende neue Note im Brückenschlag vom Sport hin zur Kultur. “Ein Beweggrund für unsere Initiative ist es, der augenscheinlichen Absenz von Kunst auf dem weitläufigen Freizeitareal entgegenzuwirken”, erklärt Franz Stefan Lun. Das mehrjährige Projekt bietet dem überaus bunten Publikum am Copa Beach und auf der Donauinsel die Gelegenheit, sich ungezwungen und buchstäblich auch en passant mit zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen. Die Bandbreite dürfte von großformatiger Malerei über Objektkunst bis hin zu Land Art reichen. Im Jahresrhythmus wechselnde Ausstellungen bieten heimischen wie auch internationalen Künstler*innen eine einzigartige Plattform für künstlerische Interventionen. Als zukünftige Kuratoren setzen Lun und Mayer den Auftakt.

AIR CONDITION – Eröffnung der ersten Doppel-Ausstellung am 8. Juli 2022

Christoph Mayer gestaltet in der Eröffnungssaison 2022 die dem Fluss zugewandte Außenseite von Danube Jumping. In großdimensionalen Lettern wird sich über die Länge von 55 Metern ein Schriftzug erstrecken, der bei den meisten Betrachter*innen historisch-politische Assoziationen auslösen dürfte. NO ADOLFSALTO HERE lautet der Imperativ, der ein Wortspiel vermuten lässt: „Adolfsalto“ als Metapher für ein populistisches Manöver, den rechtsradikalen Überschlag vorwärts. Mit dem Sport des Trampolinspringens näher Vertraute wissen allerdings, dass ein „Adolph-Salto“ schlicht ein Vorwärtssalto mit 3-1/2-facher Schraube ist. Was als warnendes politisches Statement im Sinne einer Agitprop verstanden werden könnte, entpuppt sich als augenzwinkerndes Verbot einer artistischen Übung. Die doppelbödige Botschaft regt zur Reflexion von Alltagswahrnehmungen an.

Franz Stefan Lun wird an der Innenseite der flussseitigen Umzäunung, dem Copa Beach zugewandt, einen eigens für AIR CONDITION erstellten Bildzyklus präsentieren. Seine Arbeiten visualisieren einerseits Dynamik, die beim Trampolinspringen u. a. durch die Flieh- und Schwerkraft bestimmt wird. Andererseits muten manche seiner Tableaus wie der eingefrorene Moment eines Bewegungsablaufs an. Getragen von Abstraktion werden scheints schwerelose Körper in ein energetisches Spannungsverhältnis zu ihrer zumeist monochrom raumgreifenden Umgebung gesetzt. Auch die emotionale Dimension des „Enthoben-Seins“ für Momente gerät dabei als spontanes, befreiendes Gefühl von Leichtigkeit in den Blick. In Luns Werken finden der physische wie auch der psychische Erfahrungshorizont des Trampolinspringens eine reizvolle künstlerische Entsprechung.

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