Literaturkritiker Michael Braun verstorben

Im Alter von 64 Jahren ist der Heidelberger Literaturkritiker Michael Braun überraschend verstorben

© Kritzelina, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Er galt als einer der besten Kenner deutschsprachiger Dichtung. Braun schrieb für etliche Zeitungen und Zeitschriften. Neben zahlreichen Anthologien zeitgenössischer Lyrik gab er unter anderem den Deutschlandfunk Lyrikkalender heraus. Beim Erlanger Poetenfest war er seit 1994 als Moderator tätig.

Als etwa 30-Jähriger drehte Braun für die Bavaria-Film die Fernsehserie Funkstreife Isar 12. In den Folgejahren wurde er zum Fernsehregisseur, dem häufig die ersten Folgen neuer Fernsehserien anvertraut wurden. Er führte Regie bei vielen Krimiserien und drehte auch Familienserien wie Unsere schönsten Jahre, Salto Mortale und Goldene Zeiten – Bittere Zeiten.

Michael Brauns Vater war der Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor Harald Braun, der ihn 1942 als Zwölfjähriger mit der Titelrolle des jungen Rudolf Diesel in Gerhard Lamprechts Erfinder-Biografie Diesel zum Film brachte.

1980 erhielt Braun eine ehrende Anerkennung bei der Verleihung des Adolf-Grimme-Preises. 2018 wurde er für seine herausragende Arbeit mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.

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