Menschenrechtlerin Ruth Weiss verstorben

Die Journalistin und Menschenrechtlerin Ruth Weiss wurde 101 Jahre alt.

Mit Ruth Weiss ist eine der wichtigsten Stimmen im Kampf gegen Hass, Unterdrückung und Apartheid verstummt. Ihre Lebensgeschichte ist das bewegende Zeugnis einer Frau, die die Schrecken des 20. Jahrhunderts am eigenen Leib erfahren hat und dennoch nie aufgehört hat, für ihre Überzeugungen zu kämpfen. Als jüdisches Mädchen musste sie vor den Nationalsozialisten fliehen. Sie fand eine neue Heimat in Südafrika, nur um dort erneut auf Unrecht und Diskriminierung zu treffen. Doch statt zu schweigen, wurde sie aktiv.

© Bild Superikonoskop, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Sie schrieb, sie recherchierte und sie setzte sich unerschrocken für die Rechte der schwarzen Bevölkerung ein. Ihr Leben war geprägt von dem unermüdlichen Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland blieb sie ihren Prinzipien treu und arbeitete weiter als Journalistin, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Ruth Weiss hat uns gelehrt, dass man niemals aufhören darf, hinzusehen und die eigene Stimme zu erheben, selbst wenn es unbequem ist. Ihr Vermächtnis ist die Erinnerung daran, dass wir alle die Verantwortung tragen, gegen Unrecht aufzustehen. Ihre Worte und ihr Mut werden uns fehlen, aber ihr Lebenswerk wird weiterleben – als Inspiration und Mahnung für uns alle.

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