OESTERREICH

Lionel Richie erhält den Gershwin-Preis für Popmusik

Der Soulsänger Lionel Richie erhält den Gershwin-Preis der Kongressbibliothek in den USA.

Carla Hayden von der Library of Congress erklärte, das “unvergessliche Werk” des 72-Jährigen habe gezeigt, dass Musik Menschen zusammenbringen könne. Lionel Richie sagte, es sei eine einzigartige Ehrung, und er sei dankbar, den Gershwin-Preis zu erhalten.

Zu seinen Hits zählen “All Night Long”, “Endless Love” oder “Stuck on You”. Den Gershwin-Preis haben in der Vergangenheit Künstlerinnen und Künstler wie Stevie Wonder, Paul McCartney oder Gloria Estefan für ihr Lebenswerk bekommen.

Richie war im Jahr 1968 Mitbegründer der R&B-Gruppe The Commodores. Nach einer Platte bei Atlantic Records wechselten die Commodores zu Motown und wurden Vorgruppe der Jackson Five. In den 1970er Jahren wurden die Commodores zu einer der erfolgreichsten Soul- und R&B-Gruppen. Lionel Richie war Leadsänger, Saxophonist und Songschreiber der Gruppe. Von ihm stammen die größten Hits der Commodores wie Easy und Three Times a Lady. Als Richie Erfolge als Songschreiber für andere Künstler hatte, brach die Zusammenarbeit mit der Gruppe auseinander. Richie schrieb für den Country-Sänger Kenny Rogers den US-Nummer-eins-Hit Lady. 1981 erreichte Richie Platz eins der Billboard Hot 100 mit dem Titelsong aus dem Film Endless Love, einem Duett mit Diana Ross.

1982 begann Richie seine Solokarriere mit dem Debütalbum Lionel Richie und hatte in den USA mit Truly einen weiteren Nummer-eins-Hit. Seine beiden nächsten Alben Can’t Slow Down und Dancing on the Ceiling festigten seinen Status als Superstar. Ein Höhepunkt seiner Karriere war der Auftritt bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Dort sang Lionel Richie All Night Long (All Night) vor einem Fernsehpublikum von etwa 2,3 Milliarden Menschen. 1985 schrieb er gemeinsam mit Michael Jackson und Quincy Jones das Wohltätigkeitslied We Are the World, das zum Welthit wurde. Im Jahr 1986 gewann Richie den Oscar für den Song Say You, Say Me aus dem Film White Nights – Die Nacht der Entscheidung (im selben Jahr war er auch wegen seiner Beteiligung an Miss Celie’s Blues (Sister) für den Oscar nominiert). Nach dem Album Dancing on the Ceiling legte er eine längere Schaffenspause ein, unter anderem bedingt durch eine Erkrankung der Stimmbänder.

Nach dem erfolgreichen Best-of-Album Back to Front im Jahr 1992 konnte Richie im weiteren Verlauf der 1990er Jahre kommerziell nicht mehr an seine Erfolge der 1980er Jahre anknüpfen. 1996 war er in einer Nebenrolle („Britsloe“) in dem Film Rendezvous mit einem Engel zu sehen. Ein musikalisches Comeback schaffte er im Jahr 2000 mit dem Album Renaissance. Mit diesem Album und dem Hit Angel konnte er sich vor allem in Europa wieder in vorderen Chartsregionen platzieren. Trotz sinkender Plattenverkäufe waren die Konzerttourneen von Lionel Richie nach wie vor gut besucht. Sein Album Coming Home erschien im September 2006. Am 1. Februar 2007 erhielt er die Goldene Kamera für sein Lebenswerk. Am 20. März 2009 veröffentlichte er das Album Just Go, zudem ging Richie auf Tournee, die ihn unter anderem auch nach Deutschland führte.

2012 veröffentlichte Richie ein Country-Album, das er nach seiner Heimatstadt Tuskegee benannte und auf dem er mit vielen verschiedenen Künstlern aus dem Country-Genre viele seiner Songs neu interpretierte (u. a. mit Shania Twain, Kenny Rogers und Jimmy Buffett). Im Rahmen dieses Albums bestritt er eine große Deutschlandtour von Oktober bis Dezember 2012, bei der er von der Hamburger Sängerin Oceana als Vorband unterstützt wurde.

Richie hat beinahe 100 Millionen Alben verkauft und 22 Hits in den US-Top-Ten platziert – davon 13 in seiner erfolgreichsten Phase zwischen Sommer 1981 und Anfang 1987.

Textquelle: Wikipedia

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