60 Jahre Musikkassette

Im digitalen Zeitalter wirkt die Musikkassette wie aus der Zeit gefallen, obwohl sie den Dabei hat sie den Hörkonsum revolutioniert hat.

Vor 60 Jahren, am 28. August 1963, stellte der Elektronikkonzern Philips auf der Funkausstellung in Berlin die erste Compaktkassette mit Kassettenrekorder vor. In den darauffolgenden 40 Jahren eroberten sie den Alltag.

Der Niederländer Lou Ottens vom Philips-Werk im belgischen Hasselt gilt als Erfinder der Kassette. Das neue Produkt sollte klein, tragbar, robust und auch preisgünstig sein. Er entwickelte ein schmales Magnetband, das auf Spulen aufgewickelt war und in ein kleines Plastikgehäuse von 10,16 cm x 6,35 cm x 1,27 cm. passte. Auf beiden Seite des Plastikgehäuses war ein Fenster, damit man sehen konnte, wie viel Band noch zur Verfügung stand. War eine Seite abgehört, konnte man das Ding umdrehen und hatte nochmals die gleiche Länge zur Verfügung.

Der Durchbruch der Musikkassette kam dann in den 1970ern Jahren!

Anfang der 2000er Jahre war die Zeit der Kassette vorbei. Musikhörer wechselten zur CD und zur MP3. 2009 wurden in Deutschland noch drei Millionen Kassetten verkauft. 1991 waren es 78 Millionen. Doch ein Gang über die Flohmärkte der Republik und ein Besuch in manchen Kellern zeigt, dass sich eine bunte Kassetten-Auswahl – von „Die drei ???“ über „Benjamin Blümchen“ bis „Bibi Blocksberg“ und den Bee Gees – erhalten hat. Und so mancher Erwachsene aus der Generation „Kassettenkinder“ muss leicht verschämt einräumen, dass sich die Klassiker aus Kindheit und Jugend weiter drehen. Trennung unmöglich.

Mittlerweile gibt es ein Comeback der Kassette. Vor allem in der Corona-Pandemie sind die Verkäufe noch einmal deutlich gestiegen, die nicht zuletzt als coole Gimmicks, die sich künstlerisch gestalten lassen gehandelt werden.

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