Das Belvedere. 300 Jahre Ort der Kunst – Ausstellung zum Jubiläumsjahr

Im Jahr 2023 feiert das Belvedere sein dreihundertjähriges Bestehen. Dieses Jubiläum bietet Anlass für eine kritische Beschäftigung mit der eigenen Geschichte: 1723 fertiggestellt, dient die Anlage ursprünglich als Sommerresidenz des Prinzen Eugen von Savoyen. Von Anfang an ist dies ein Ort, an dem zeitgenössische und historische Kunst eine prägende Rolle spielen.

© Das Belvedere. 300 Jahre Ort der Kunst – Ausstellung zum Jubiläumsjahr Wikimedia

Die museale Nutzung setzt mit der Einrichtung der kaiserlichen Galerie im Oberen Schloss ein, die ab 1777 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Als architektonisches Ensemble steht das Belvedere über Jahrhunderte hinweg aber auch für die Inszenierung von Macht und Repräsentation: als Kulisse höfischer Feste, als Residenz, als Schauplatz der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags 1955.

Generaldirektorin Stella Rollig: „Das Belvedere ist ein zentraler Ort der Kunst. Als eines der ersten öffentlichen Museen weltweit sowie als erstes Museum für zeitgenössische Kunst in Wien stellt es bis heute einen Kraftort für seine Besucher*innen dar. Hier gehen sie eine zutiefst menschliche Verbindung mit der Erinnerung ein, reflektieren die Gegenwart, ahnen die Zukunft. Von Beginn an als Ort der Kunst gestaltet, stehen Kunst, Bildung und Forschung auch heute im Zentrum unseres Wirkens.“

Die umfangreiche Ausstellung thematisiert die wechselnde Nutzung der barocken Schlossanlage und zeichnet die institutionelle Entwicklung des Belvedere als Museum nach. Im Sinne einer kritischen Hommage beleuchtet sie die inhaltliche Ausrichtung und Profilbildung, die Zirkulation von Objekten im Zuge von Museumsreformen, politische Verstrickungen in der Zeit des Nationalsozialismus, Raubkunst und daraus resultierende spätere Restitutionen. Sie dokumentiert aber auch aktuelle kuratorische und vermittlerische Aktivitäten wie experimentelle Ausstellungen, Public Program und Community Outreach. Anhand seiner Sammlungs- und Archivbestände wird das Belvedere so als zentraler Ort der Kunst über die Zeit greifbar.

„Im Sinne einer kritischen Hommage nimmt die Ausstellung inhaltliche Schwerpunktsetzungen ebenso in den Blick wie das Verhältnis zu Publikum und Öffentlichkeit. Sie geht der Zirkulation von Objekten im Zuge von Museumsreformen nach wie den politischen Verstrickungen in der Zeit des Nationalsozialismus und thematisiert Raubkunst und spätere Restitutionen. Nicht zuletzt dokumentiert sie aber auch die vielfältigen Aktivitäten der Gegenwart“, so Co-Kuratorin Luisa Ziaja.

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