Das öffentliche Coming out von mehr als 100 queeren Mitarbeitenden hat die Reformdebatte in der Katholischen Kirche angefacht.
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode nannte die Kampagne #outinchurch einen mutigen Schritt und plädierte für Veränderungen in der kirchlichen Sexualmoral und im kirchlichen Arbeitsrecht. Die Debatte darüber nannte Bode „längst überfällig“. Am Montag hatten sich 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende ihrer Diskriminierung gefordert. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, Religionslehrer und Religionslehrerinnen, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kirchlichen Verwaltung. Die katholische Kirche erwartet von ihren Mitarbeitenden, dass sie ein traditionelles heterosexuelles Familienbild vertreten. Abweichungen davon sind ein Kündigungsgrund.
Auch der Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, sprach sich Agenturen zufolge dafür aus, das kirchliche Arbeitsrecht so zu reformieren, dass Mitarbeitende der Kirche ihre sexuelle Orientierung nicht weiter verheimlichen müssten.
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