Ostbahn-Kurti“ Willi Resetarits tödlich verunglückt

Aus Familienkreisen wurde bekannt, dass Resetarits heute Sonntag 24.04.2022 verunglückt.

Der Musiker und Aktivist war ein Burgenland-Kroate und wurde 1948 in Stinatz geboren, seine Brüder, der Kabarettist Lukas und der Journalist Peter, sind ebenso prominent wie der Musiker, der in den 1970er-Jahren als Mitglied der politischen Rock-Theater-Gruppe Schmetterlinge bekannt wurde. 

Mitte der 80er wurde schließlich gemeinsam mit dem Autor und Komponisten Günter „Trainer“ Brödl Resetarits‘ erfolgreichstes Alter-Ego geboren: Der Ostbahn-Kurti, der bald den Beinamen „Bruce Springsteen aus Favoriten“ – neben vielen anderen – erhielt. Mit seiner „Chefpartie“ lockte er vor allem mit Coverversionen tausende Fans zu seinen Konzerten, mit der „Kombo“ – ab 1994 – kamen immer mehr Eigenkompositionen dazu. Als Held von Comics, als Moderator der Radio Wien-Sendung „Trost und Rat“ sowie mit seinen 1994 offiziell zurückgelegten Titeln „Doktor der Önologie (Weinkunde)“, „Professor der Kurtologie“ und „Obermedizinalrat“ wurde Kurt Ostbahn auch jenseits seiner Musik zu Kultfigur und prägte Sprüche wie „Inländer Rum statt Ausländer Raus“ oder den klassischen Abschiedsrat „Seids vursichtig, und lossts eich nix gfoin“.

Sein Engagement für Interkulturellen Dialog, unter anderem als Mitbegründer von „Asyl in Not“, „SOS Mitmensch“ und als Obmann des Vereins „Projekt Integrationshaus“ brachte ihm Auszeichnungen wie den „Bruno-Kreisky-Preis für Menschenrechte“, den „Josef-Felder-Preis für Gemeinwohl und Zivilcourage“ und den „Fritz-Greinecker-Preis für Zivilcourage“. 2013 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und wurde in der Kategorie „Kulturerbe“ zum „Österreicher des Jahres“ gekürt. 2017 erhielt er den Amadeus Austrian Music Award für das Lebenswerk. Noch gestern (23. April) hatte er bei der Eröffnung des Flüchtlingsballs des Integrationshauses teilgenommen.

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