OESTERREICH

Mailänder Scala hält trotz steigender Coronazahlen an Saisonstart fest

Am 7. Dezember mit Verdis “Macbeth” soll das Opersaison eröffnet werden.

“Wenn man sieht, dass so viele große Theater geschlossen sind, wie die Wiener Staatsoper, München, Dresden, Leipzig, dann muss ich sagen, dass wir Glück haben. Es ist ein kleines Wunder, diese Premiere aufführen zu können”, sagte Meyer. Die Scala-Saisoneröffnung am 7. Dezember, ein Highlight der Mailänder Kulturszene, findet jedes Jahr am Tag des Heiligen Ambrosius, des Schutzpatrons Mailands, statt.

Bei der Pressekonferenz erklärte der Intendant, dass die Scala Sondermaßnahmen für eine sichere Saisoneröffnung ergriffen habe. In der Galerie soll anders als in den vergangenen Jahren kein Großbildschirm installiert werden, um Ansammlungen zu vermeiden. Auch auf das Galadiner nach der Aufführung wird verzichtet. “Das ist eine Zeit, in der man Prioritäten setzen muss, und wir konzentrieren uns auf das Wesentliche, die Aufführung und die internationale Übertragung durch die Rai”, erklärte Meyer. 2.000 Zuschauer werden zur Aufführung zugelassen. Für den Zugang gilt die 3G-Regel.

Seit Beginn der Covid-Pandemie hat die Scala 1,7 Millionen Euro ausgegeben, um die Sicherheitsvorkehrungen zu steigern. 200.000 Masken, 15.000 Schnelltests und 7.500 PCR-Tests wurden erworben. Bei “Macbeth” werden die Künstler ohne Masken auftreten.

Bei der Premiere wird Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly dirigieren. Luca Salsi singt den Macbeth, Starsopranistin Anna Netrebko die Lady Macbeth. Regisseur ist der Italiener Davide Livermore. “Macbeth” wurde bereits vier Mal bei Scala-Saisoneröffnungen aufgeführt, zuletzt im Jahr 1997. Mit der diesjährigen Produktion schließt die Scala die Trilogie von Verdis Jugendopern, nachdem in den vergangenen Jahren bereits die Scala-Saison mit “Giovanna d’Arco” und “Attila” eröffnet wurde.

13 Opern sind in der Saison 2021/22 geplant, neun davon sind neue Produktionen. Aufgeführt werden einige Stücke, die wegen der Pandemie in der laufenden Saison nicht realisiert werden konnten. Zu den Höhepunkten zählt Mozarts “Don Giovanni”, der von 27. März bis 12. April 2022 angesetzt ist. Die Rolle des Commendatore übernimmt Günther Groissböck. Der österreichische Bariton Markus Werba spielt den Musiklehrer in der Richard-Strauss-Oper “Ariadne auf Naxos”, die von 15. April bis 3. Mai 2022 geplant ist.

APA

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