„Toy“ – Neues Album aus dem Nachlass von David Bowie

Heute wäre David Bowie 75 Jahre alt geworden. Mit dem Album „Toy“ erscheint nun Material aus seinem Nachlass, das der Popstar bereits im Jahr 2000 aufgenommen hat.

© Jimmy King

„Toy:Box“ enthält Lieder, die Bowie eigentlich 2001 herausbringen wollte. Nach dem Triumph beim Glastonbury-Festival 2000 spielte der über 50 Jahre alte Superstar mit einer fantastischen Rockband neue Interpretationen von Songs ein, die er ursprünglich zwischen 1964 und 1971 geschrieben hatte. Nach einem Streit mit seiner Plattenfirma legte er das „Toy“-Projekt in den Tresor, es schien verloren.

Nun also kommt offiziell ein Werk auf den Markt, das Bowie abermals als grandiosen Sänger präsentiert („Silly Boy Blue“ oder „Karma Man“ sind pure Offenbarungen), aber eben auch beim ungewohnten Blick in den Rückspiegel.

Der Retrotouch von Sechzigerjahresongs wie „I Dig Everything“, „The London Boys“ oder „Baby Loves That Way“ kommt der Zugänglichkeit des Materials freilich zugute – erst recht im Vergleich mit schwierigen Vorgängeralben wie „Black Tie White Noise“ oder „Earthling“. Weitere Erkenntnisse über eine bislang unterschätzte Bowie-Phase liefert das „Toy“-Boxset mit alternativen Mixes und B-Seiten sowie den „Unplugged & Somewhat Slightly Electric“-Versionen auf zusätzlichen Tonträgern.

Das Album „Toy“ von David Bowie ist so auch in erster Linie für Musikstreamer, begeisterte Vinylsammler und solche Fans interessant, die ihren Bowie komplett wollen. Im Jahr 2000 hat er das Album mit seiner damaligen Tourband aufgenommen um es als Überraschungs-Veröffentlichung herauszubringen.

Bowie, damals in einer erfolglosen Phase seiner Karriere, nahm sich Songs aus seinen frühen Tagen noch einmal vor. Wenig bekannte Lieder aus den 60ern-Jahren, in denen er noch suchte, sich mal an den Stones, mal The Who orientierte. Neu aufgenommen klingen die bombastisch, fett produziert, manchmal fast etwas breitbeinig.

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