Operntenor Rafael Rojas mit 59 Jahren verstorben

Die Bregenzer Festspiele trauern um den mexikanischen Tenor Rafael Rojas. 

Der 59-Jährige, der noch im Sommer 2021 die Titelpartie der Oper „Nero“ im Bregenzer Festspielhaus gesungen hatte, verstarb unverwartet am vergangenen Dienstag (18. Jänner). „Wir sind bestürzt und tieftraurig über den plötzlichen Tod von Rafael“, sagte Intendantin Elisabeth Sobotka. Rojas, der mehrfach in Bregenz zu hören war, habe zu den herausragenden Opernsängern seiner Zeit gehört.

Rojas gab sein Europadebüt im Sommer 1999 auf der Seebühne des Bregenzer Festivals: als Gustavo in „Ein Maskenball“, eine Rolle, die er auch ein Jahr später wieder aufnahm. 2001 gab er den Rodolfo in „La Bohème“ sowie 2015 und 2016 den Calaf in „Turandot“. Zu „Nero“ im vergangenen Sommer stellte der Deutschlandfunk fest: „Die Partitur braucht große Stimmen, um zu glänzen. Wie die von Rafael Rojas als Kaiser Nero.“

Rafael Rojas studierte an der Universidad de Guadalajara, an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow und am Royal Northern College of Music in Manchester. 1995 nahm er am Gesangswettbewerb Operalia in Madrid teil und gewann den Zarzuela Prize Don Plácido Domingo prize.[3] Der berühmte Sängerkollege engagierte ihn daraufhin als Rafael Ruiz in El gato montés von Manuel Penella an die damals von ihm geleitete Washington Opera. Zu Beginn seiner Karriere sang er Partien aus den Fächern tenore di grazia, wie den Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore, und tenore lirico, wie Alfredo, Rodolfo oder Pinkerton. In den 1990er Jahren gastierte er an der Seattle Opera, an der Glimmerglass Opera, der Houston Grand Opera und der New York City Opera sowie an der New Israeli Opera in Tel Aviv. An der Boston Lyric Opera war er als Werther, Alfredo and Pinkerton zu sehen und zu hören.

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