Wenn der Moderator zum Mitdiskutant wird

Ein kritischer allgemeiner Blick auf den ZDF Talkshowmoderator Markus Lanz.

copyright bild: Markus Lanz Kurt Kulac, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Die Rolle eines Moderators ist es, durch eine Sendung oder Diskussion zu führen, Fragen zu stellen, verschiedene Standpunkte zu Wort kommen zu lassen und im besten Fall eine konstruktive Auseinandersetzung zu fördern.

Doch was passiert, wenn der Moderator in unserem Fall Markus Lanz wie fast schon mittlerweile bei seinen Sendungen üblich selbst zum aktiven Teilnehmer der Debatte wird wie auch am Dienstag (05.02.2025) im Gespräch mit dem deutschen Vizekanzler Robert Habeck.

Markus Lanz ist bekannt für seinen polarisierenden Moderationsstil. Er unterbricht häufig und versucht, die Diskussion in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dadurch entsteht immer öfters der Eindruck, dass er weniger an einem ergebnisoffenen Austausch interessiert ist, sondern vielmehr seine eigene Meinung durchsetzen möchte.

Dies führt nicht nur zu einer unangenehmen Atmosphäre als Zuseher, sondern verhindert auch eine konstruktive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Standpunkten.

Einige Zuschauer werfen Lanz auch vor, dass er eine bestimmte politische Agenda verfolgt und seine Gäste entsprechend auswählt und behandelt. Dadurch würde die Talkshow zu einer einseitigen Veranstaltung, in der bestimmte Meinungen von vornherein benachteiligt werden.

Es ist auf jeden Fall eine Gratwanderung zwischen Leitung und Beteiligung die Lanz hier nicht nur mit seinen Gästen sondern auch den Zusehern eingeht.

Ein Moderator, der sich aktiv in eine Diskussion einbringt, kann diese durchaus bereichern. Durch das Einbringen von Fachwissen, eigenen Erfahrungen oder pointierten Fragen kann er neue Perspektiven eröffnen und die Debatte vorantreiben.

Besonders kritisch wird es aber dann wenn der Moderator eine bestimmte politische oder gesellschaftliche Richtung vertritt und versucht, die Diskussion in diese Richtung zu lenken, diesen Eindruck hatten wir bei dieser hier angeführten Sendung vom Dienstag (04.02.25) mit dem Vizekanzler Robert Habeck.

Aber urteilt selbst in dem hier angeführten Ausschnitt.

Die gesamte Sendung in der ARD /ZDF Mediathek

Unser allgemeiner Fazit zum Thema- „Wenn der Moderator zum Mitdiskutant wird“

Ob es positiv oder negativ ist, wenn ein Moderator zum Mitdiskutanten wird, hängt stark von der konkreten Situation und dem Moderator selbst ab.

Ein guter Moderator sollte in der Lage sein, seine Rolle als neutraler Gesprächsleiter nicht zu vernachlässigen. Er sollte darauf achten, dass alle Teilnehmer zu Wort kommen und sich seiner Verantwortung bewusst sein, nicht seine eigene Meinung in der Vordergrund zu stellen oder sogar durchzusetzen.

Eine offene und faire Diskussion, in der alle Standpunkte berücksichtigt werden, sollte das Ziel einer jeden Talkshow sein.

Beitrag von Andreas Schwarz

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