Entdeckung Colloredo Markt

Ein herrliches Wochenende umrahmte den Tittmoninger Colloredo-Markt. Rund 40 Handwerker und andere Aussteller präsentieren ihre Künste und ihr Wissen.

copyright Ulrich Kaiser

Bei wunderbaren 20 Grad strömten viele Gäste auf die Burg zu Tittmoning. Auch Bürgermeister Andreas Bratzdrum strahlte mit der Sonne um die Wette und erklärt den Namen: „Er war der letzte Bischof von Salzburg, ehe Tittmoning wieder zu Bayern kam. T

Nachdem die Grafen von Burghausen 1229 ausgestorben waren, erstreckte sich das Salzburger „Reich“ bis Tittmoning, das in diesem Zuge zur Stadt erhoben wurden. Der prächtige Stadtplatz ist Zeuge dieser auch künstlerisch sehr besonderen Blütezeit.

1816 kehrte der Rupertiwinkel inklusive Tittmoning zu Bayern zurück und Salzburg wurde den Habsburgern zugeschlagen.

Faszinierender Ur-Druck

Es gibt viel zu entdecken im Innenhof und auch in den Gebäuden der Burg. Ich stehe vor einem großen Zelt. In großen Lettern lacht mich das Wort „Druckerey“ an. Otto erklärt mir, dass wir hier eine original Druckerpresse aus der Zeit von Gutenberg sehen.

Er unterstreicht mit großer Begeisterung, was Gutenberg alles entwickelt hat. Wir schauen auf eine Bibel und er erklärt, dass es sicherlich einen Tag gedauert hat, ehe eine Seite fertig gesetzt war.

Hinter uns schauen zwei kleine Mädchen begeistert auf Edith, die nun demonstriert, wie das Ganze mächtige Gewerk funktioniert.  Zunächst wird alles gereinigt und dann mit Farbe benetzt.

Die Kinder sind begeistert,  machen mit. Später senkt sich die riesige Spindel nach unten. Am Ende vereinigen sich alle Komponenten und wir können auf dem Blatt lesen, was gedruckt wurde. Es sind Worte aus der Bibel.

Südländisch duftend

In direkter Nachbarschaft entdecke ich Sylvia mit ihren Stand. Sie ätherische und damit hochreine Öle an. Mein Blick fällt auf das Orangenöl. Wer genießt es nicht, wenn der Duft dieser Frucht den Raum erfüllt oder einem die Süße mitten in der dunklen Jahreszeit sanft um die Zunge des Genießers schmiegt.

 Sylvia erzählt begeistert, was da Orangensöl alles kann: „Es ist gut für die Psyche und wirkt auch sehr reinigend und antibakteriell.“ Du benötigst rund 2000 Früchte, um ein Kilogramm Orangenöl zu erhalten.

Hilfreiche Essenzen

Die Natur schenkt uns alles und so bleibe ich an einem weiteren Stand mit Essenzen stehen. Kirstin kommt vom Wörtersee und berät gerade einige interessierte Damen. Sie erzählt mir, dass sie alle Kräuter selbst anbaut und verbindet deren magische Kraft mit schönen Aspekten.

So gibt es auch selbst hergestellte Essenzen, deren Kraft darin liegt, sich mit dem Informationsfeld des Menschen zu verbinden und auf diese Weise zu unterstützen. Wir Menschen sind von unterschiedlichen feinstofflichen Ebenen umgeben. Diese können auch gemessen werden.

Das Informationsfeld enthält alle Informationen, die wir Menschen nutzen. Selbstverständlich auch etwas ungute. Auch Pflanzen sind feinstofflich und können ihre für unseren Körper wertvollen Informationen auf uns übertragen und damit stark unterstützen.

Feingliedriges Handwerk

 Letztendlich strahlen wir als elektromagnetische Signatur als Information aus und ziehen solche an. Alles geschieht in Form von Biophotonen bzw. hochfrequentes Licht wie der Physiker Fritz Albert Popp nachwies.

Natürlich kann ich nicht alle spannenden Dinge präsentieren, aber zum Schluss möchte ich noch auf ein sehr altes Handwerk schauen. Ich gehe in das Gerbereimuseum.

Dort sitzt der Federkielsticker Karl Kerschbaum, der gerade in ein Leder etwas stickt. Wir erkennen eine Mischung als filigraner Arbeit und manchmal doch kraftvollem Eingreifen. Der Mann aus Aschau am Inn erzählt mir auch vom Ranzen: „Das war eine Art Lederschlauch, den man früher direkt am Körper getragen hat. Damals hatte man dort alle wichtigen Papiere und auch Geld drin.“

Für das Geld, das direkt ausgegeben wurde, gab es den Geldbeutel. Ein originärer Lederbeutel. Immer wieder gibt´s Geschichten über Geschichten, die auch die Herkunft eines solchen Wortes erklären. Der Bayer sagt auch Portemonnaie. Ein französischer Sprachimport der einstigen Landesfürsten. Da bleiben wir doch lieber beim Ranzen oder für den ganz Reichen „Protzreäm“, wenn  er ihn denn offen zeigte, um zu demonstrieren, wia „eigsamt“ man ist. Karl aus Aschau braucht zwischen 80 und 300 Stunden, um etwas Edles in Leder zu erschaffen.

Bericht Ulrich Kaiser

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