In Argentinien laufen Ermittlungen gegen ein Ehepaar wegen Hehlerei mit einem von den Nazis gestohlenen Gemälde. Es handelt sich um ein Werk des italienischen Barockmalers Giuseppe Ghislandi mit dem Titel „Porträt einer Dame“.
Das Gemälde gehörte ursprünglich dem jüdischen Kunsthändler Jacques Goudstikker, dem es während der deutschen Besatzung der Niederlande entwendet wurde. Es kam nach Kriegsende mit dem Finanzberater Hermann Görings, Friedrich Kadgien, nach Argentinien.
Die Ermittlungen begannen, nachdem das Gemälde in einer Immobilienanzeige entdeckt wurde, die die Tochter von Friedrich Kadgien und ihr Ehemann veröffentlicht hatten. Obwohl das Paar das Bild den Behörden übergeben hat, wird nun gegen sie wegen des Verdachts der Unterschlagung ermittelt. Das Gemälde soll einen Wert von rund 50.000 US-Dollar haben.
Derzeit wird das Kunstwerk in einer speziellen Kammer verwahrt, und es wird untersucht, wie es genau in den Besitz der Familie gelangte. Die Familie behauptet, das Bild rechtmäßig erworben zu haben und hat Dokumente vorgelegt, die angeblich ihre Eigentumsrechte belegen, darunter eine angebliche Quittung über den Kauf von einem deutschen Museum aus dem Jahr 1943.
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