Die Kunstwelt, die sich traditionell als Raum der Freiheit, des Dialogs und der Toleranz versteht, steht zunehmend vor einem ernsten Problem: Dem wachsenden Antisemitismus. Jüdische Kulturschaffende sehen sich immer häufiger Anfeindungen und Ausgrenzung ausgesetzt, was eine breite Debatte über den Umgang der Kulturszene mit diesem Phänomen auslöst.

Die Anfeindungen gegen jüdische Künstler und Kuratoren sind vielfältig. Sie reichen von subtilen Formen der Ausgrenzung bis hin zu offener Hetze und Drohungen. Oft werden Künstler mit jüdischem Hintergrund pauschal für die Politik Israels verantwortlich gemacht. Ihre Werke werden nicht mehr als eigenständige Kunst betrachtet, sondern durch eine politische Brille beurteilt.
Aktuell die Zerreißprobe um den Eurovision Song Contest 2026 in Wien
Der Eurovision Song Contest (ESC), der sich eigentlich als eine unpolitische Feier der Musik und Völkerverständigung versteht, ist in den letzten Jahren immer stärker zum Schauplatz politischer und gesellschaftlicher Debatten geworden. Insbesondere die aktuelle Diskussion um die Teilnahme Israels hat den Wettbewerb an eine Zerreißprobe geführt und die Kunstszene tief gespalten.
Die Kunst hätte eigentlich die Kraft, Brücken zu bauen und zu verbinden. Doch diese Kraft kann nur dann wirken, wenn sie vor Hass und Diskriminierung geschützt wird. Es liegt in der Verantwortung aller Kulturschaffenden und Kunstliebhaber, sich für eine Kunstwelt einzusetzen, die frei von Antisemitismus ist.
Beitrag: Günter Wolfgang
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