Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat in einer aktuellen Resolution klar Stellung gegen ein Verbot geschlechtergerechter Sprache in Kunst, Kultur und Medien bezogen. Die Organisation reagiert damit auf die jüngste politische Debatte und die Forderungen, die Nutzung von Genderzeichen in öffentlich geförderten Institutionen zu untersagen.

In seiner Resolution vom 9. Oktober 2025 unterstreicht der Kulturrat, dass die sprachliche Vielfalt ein integraler Bestandteil der kulturellen Vielfalt sei. Diese Vielfalt müsse geschützt und gefördert werden, anstatt sie zu beschneiden.
Der Kulturrat argumentiert, dass ein staatliches Verbot des Genderns in Kunst, Kultur und Medien nicht mit der im Grundgesetz verankerten Kunst- und Meinungsfreiheit vereinbar sei.Künstlerinnen und Künstler sowie Kultureinrichtungen müssten frei in der Entscheidung bleiben, ob und wie sie geschlechtergerechte Sprache anwenden. Weder die Befürwortung noch die Ablehnung des Genderns dürfe zu einer Bestrafung führen.
Insbesondere warnte der Kulturrat davor, die Sprachwahl als Kriterium für die staatliche Unterstützung heranzuziehen.„Weder die Anwendung noch die Ablehnung geschlechtergerechter Sprache darf Einfluss auf die individuelle und projektbezogene Kunstförderung oder die finanzielle Unterstützung von Institutionen haben.“
Die Stellungnahme des Deutschen Kulturrats richtet sich damit direkt gegen Tendenzen in der Politik, Sprachkonventionen staatlich zu reglementieren, und positioniert die gesamte Kulturbranche als entschlossenen Wächter der künstlerischen Freiheit und sprachlichen Offenheit.
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Andreas Schwarz
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