Der renommierte „Wortmeldungen“-Förderpreis für kritische Kurztexte ist im Jahr 2025 an Josefine Soppa gegangen. Die junge Autorin wird damit für ihren herausragenden Essay „Klick Klack, der Bergfrau erwacht“ geehrt.
Der Förderpreis, der im Rahmen des Hauptpreises WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis vergeben wird, zeichnet explizit Arbeiten aus, die sich pointiert und literarisch hochwertig mit drängenden gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart auseinander setzen.

Themen, die unter die Haut gehen
In ihrem prämierten Text thematisiert Josefine Soppa eine hochaktuelle und brisante Mischung von Themen:
Eine tiefgreifende Betrachtung der modernen Arbeitswelt und ihrer psychischen Belastungen. Die Autorin beleuchtet die sich wandelnde Rolle der Sprache im Zeitalter digitaler Technologien und die Implikationen der KI für Kreativität und Kommunikation. Die Jury lobte Soppas Fähigkeit, diese komplexen und vielschichtigen Themen „gekonnt und leichthändig zu verknüpfen“ und damit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs zu leisten.
Der „Wortmeldungen“-Förderpreis zielt darauf ab, junge Talente zu fördern, die sich literarisch engagieren und die Fähigkeit besitzen, mit ihren Texten „Wortmeldungen“ zu den großen Debatten unserer Zeit abzugeben. Die Auszeichnung von Josefine Soppa bestätigt einmal mehr die Relevanz des Preises als Barometer für die kritischen Fragen, die die jüngere Generation bewegen.
Der „Wortmeldungen“-Förderpreis für kritische Kurztexte ist Teil des Gesamtprogramms „Wortmeldungen Ulrike Crespo Literaturpreis“, das im Jahr 2018 von der Crespo Foundation ins Leben gerufen wurde.
Die Initialzündung für den Preis kam von der Stiftungsgründerin Ulrike Crespo selbst. Ihr war es ein besonderes Anliegen, die Autorinnen und Autoren zu stärken, die sich literarisch mit den drängenden gesellschaftspolitischen Themen der Gegenwart auseinandersetzen.
Das zentrale Problem, das der Preis adressiert:
„Wer wäre geeigneter als Autor:innen, eine besondere Sprache zu finden, eine leisere Sprache, eine differenziertere Sprache.“ – Ulrike Crespo
Obwohl der literarische Kurztext – in Form von Essay, Rede, kurzer Prosa oder Erzählung – eine besonders schnelle, aktuelle und analytisch-künstlerische Form bietet, um auf gesellschaftliche Krisen und Umbrüche zu reagieren, spielte er auf dem Buchmarkt lange Zeit eine untergeordnete Rolle.
Die Entstehung des Förderpreises als gezielte Nachwuchsförderung
Während der Hauptpreis (dotiert mit 35.000 Euro) etablierte Autorinnen und Autoren mit einer Buchpublikation voraussetzt, erkannte die Crespo Foundation schnell die Notwendigkeit, auch den Nachwuchs gezielt zu fördern, der am Anfang seiner literarischen Laufbahn steht.
So wurde zusätzlich der „Wortmeldungen“-Förderpreis geschaffen. Er dient als „Türöffner“ und hat den Zweck: Der Preis richtet sich an junge Autorinnen und Autoren ohne eigenständige Buchpublikation.Das Thema des Förderpreises wird jedes Jahr vom Text des Hauptpreisträgers abgeleitet, um eine tiefere thematische Auseinandersetzung zu gewährleisten.
Über das Preisgeld (insgesamt 15.000 Euro) hinaus erhalten die Preisträger und Shortlist-Nominierten eine gezielte Begleitung, etwa durch Workshops und Branchentreffen, um ihre literarische Karriere nachhaltig zu unterstützen und ihnen Sichtbarkeit zu verschaffen. Die Stiftung etablierte damit zwei Preise, die gemeinsam ein klares Zeichen setzen: Literatur soll sich einmischen, kritisch sein und den öffentlichen Diskurs mit ihrer besonderen Sprache bereichern.
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Beitrag: Günter Wolfgang
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