Am 19. November lädt das NS-Dokumentationszentrum München zu einem besonders bewegenden Abend ein, der Filmvorführung von „I dance but my heart is crying“ mit anschließendem hochkarätigem Artist Talk.

Der Co-Produzent Yves Kugelmann und der Klezmer-Punk-Musiker Daniel Kahn sprechen über die Wiederentdeckung jüdischer Musikaufnahmen aus den 1930er-Jahren, die in der Pogromnacht 1938 vernichtet wurden.
Moderiert wird der Abend von Adrian Prechtel,Vize-Chef der Kulturredaktion der Abendzeitung.
Der Film beleuchtet eine lange Zeit als verloren geglaubte musikalische Schatzkammer, jüdische Musikaufnahmen aus den 1930er-Jahren in Berlin, die in der Pogromnacht 1938 vollständig vernichtet wurden. Jahrzehntelang galten diese Werke, produziert von Labels wie Semer und Lukraphon, als verschollen. Der Film lässt dieses kraftvolle kulturelle Erbe nun in neu arrangierter Form wieder aufleben und erzählt zugleich das tragische Schicksal der Künstler.
Der Film von Christoph Weinert wird als „Trouvaille“ (ein glücklicher Fund) bezeichnet, der die Geschichte einer Musik erzählt, die mehr als siebzig Jahre lang als verloren galt. Er lässt die Kompositionen jüdischer Künstler in neuer Form erstrahlen und beleuchtet zugleich das Schicksal jener Künstler, die ein kraftvolles kulturelles Vermächtnis hinterlassen haben, aber größtenteils dem Holocaust zum Opfer fielen. Die Wiederbelebung der Musik ist ein Zeichen gegen das durch den eliminatorischen Judenhass der Nazis zerstörte reiche kulturelle Leben.
Christoph Weinert ist ein etablierter deutscher Autor und Regisseur von Dokumentar- und Spielfilmen, der in Hamburg und Berlin lebt und arbeitet. Er ist bekannt dafür, in seinen Werken komplexe historische Themen und tiefgehende menschliche Schicksale miteinander zu verweben.
Weinert studierte Kunst und Visuelle Kommunikation und arbeitet seit Mitte der 1990er-Jahre als freier Autor und Regisseur. Seine Filmografie umfasst mittlerweile über vierzig Produktionen. Charakteristisch für seinen Stil ist das Bemühen, die großen Linien der deutschen und europäischen Geschichte durch persönliche Erzählungen zugänglich zu machen. Er legt Wert auf eine starke filmische Erzählweise, die sowohl im Dokumentarfilm als auch im Spielfilm überzeugt.
Durch seine kontinuierliche Arbeit an historisch und gesellschaftlich relevanten Stoffen hat sich Christoph Weinert als eine wichtige Stimme im deutschen Dokumentarfilmschaffen etabliert.
19.November 2025 19:00 Uhr
NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz. 1, 80333 München
Eintritt: kostenlos
Anmeldung über: www.nsdoku.de
Beitrag: Andreas Schwarz
Kultur Online TV-FM
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