Die Radio-Welt trauert um eine ihrer prägendsten Stimmen: Matthias „Matze“ Holtmann ist am Sonntag, den 9. November 2025, im Alter von 75 Jahren in Esslingen am Neckar nach langer Krankheit gestorben. Der ehemalige SWR-Moderator galt als echte Radio-Ikone und prägte mit seiner unverwechselbaren Art und seiner tiefen Musikleidenschaft über Jahrzehnte das Programm im deutschen Südwesten.
Matthias Holtmann, ursprünglich Musiker und Schlagzeuger der Progressive-Rock-Band Triumvirat, kam 1979 zum damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR). Er wurde schnell zur Kultfigur und zur „Stimme des wilden Südens“ – der legendäre Slogan des Senders SDR 3, dessen Musikchef er war.
Seine Karriere-Highlights:
Musikchef und Moderator: Nach der Fusion von SDR und SWF zum SWR war er maßgeblich am Aufbau von SWR3 beteiligt, wo er ebenfalls als Musikchef und Moderator arbeitete.
Kult-Sendungen: Sendungen wie „SDR 3 Treff“, „Dr. Music“ und die „SWR1 Baden-Württemberg Hitparade“ machten ihn zu einem Publikumsliebling, der Rock und Pop in die Wohnzimmer und Autos der Hörer brachte.
Stadionsprecher: In der Saison 1999/2000 bewies er seine Vielseitigkeit auch abseits des Mikrofons als Stadionsprecher des Fußballvereins VfB Stuttgart.
In den letzten Jahren seines Lebens machte Holtmann seine schwere Erkrankung, die Parkinson-Krankheit, öffentlich. Er zog sich 2015 nach 36 Jahren von seiner aktiven Tätigkeit als Moderator bei SWR1 zurück, blieb aber eine inspirierende Persönlichkeit. Mit Mut und Humor sprach er offen über seine Krankheit und engagierte sich, um das Bewusstsein dafür zu schärfen.
Matthias Holtmann stand für eine Ära des Radios, in der die Persönlichkeit des Moderators und die Liebe zur Musik im Vordergrund standen. Mit ihm verliert die Medienlandschaft einen Pionier, dessen unverwechselbare Stimme und musikalische Kompetenz für viele Hörerinnen und Hörer untrennbar mit dem Südwest-Rundfunk verbunden bleiben.
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Beitrag: Andreas Schwarz
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