Die Apokalypse des Essbestecks- der Pudding mit der Gabel

Ein kritischer Blick mit Augenzwinkern!

Man könnte meinen, die Menschheit hätte mit den komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts , Klimakrise, globale Konflikte, die Frage, welche Avocado die perfekte Reife hat genug zu tun. Doch nein – Social-Media hat sich mal wieder für einen neuen Trend entschieden, das dies der wahre Lackmustest für unsere Gesellschaft ist, ob wir es schaffen, eine wabbelige, flüssigkeitsnahe Masse mit einem Werkzeug zu konsumieren, das primär zum Aufspießen fester Objekte konzipiert wurde nähmlich den Pudding mit der Gabel zu essen.

Und nun strömen die Massen auf TikTok und Instagram, um sich heldenhaft beim vergeblichen Versuch zu filmen, mehr als drei Moleküle des Puddings auf die heimtückischen Zinken zu befördern. Und das Motto scheint zu sein: „Wenn du es nicht verstehst, bist du zu alt.“ oder wahrscheinlicher: „Wenn du es verstehst, brauchst du vielleicht eine Therapie.“?

Der tiefere Sinn? Es gibt keinen. Und das ist das Geniale! In einer Welt, wo Zweck und Sinn überbewertet, ist der Gabel-Pudding der ultimative Akt der Theorie, dass keine objektiven Werte, Bedeutungen oder Wahrheiten existieren. Er sagt: „Ich verschwende meine Zeit, weil es dumm ist, und ihr müsst zusehen, weil ich es tue.

Und dann kommt noch der ORF- vom öffentlich rechtlichen Rundfunk mit dem ZIB2 Moderator Armin Wolf und der journalistische Pflicht zur Dessert-Dummheit!

Der Mann, der russische Präsidenten in die Enge treibt, der heimische Politiker mit der Präzision eines Lasers in die ZIB 2-Kamera bohrt und dessen kritische Fragen so scharf sind, dass man sie in einer eigenen Waffenkategorie führen könnte. Armin Wolf, der Leuchtturm der Seriosität, die Stimme der Vernunft in der österreichischen Medienlandschaft.

Und genau dieser Mann steht plötzlich am Ende der ZiB 2 und vollzieht, live vor Millionen Zusehern, den Akt der rituellen Dessert-Verhöhnung.

Warum? Weil die Nachrichten nicht mehr nur die Realität abbilden, sie müssen jetzt auch performt werden in einer Zeit, in der viralen Internetverblödungen. Glaubt Herr Wolf damit die Jugend zu erreichen oder will er einfach nur witzig sein? Will er beweisen, dass er „noch connected“ ist.

Mann kann eben nicht nur über die Dummheit der Welt berichten, man muss es scheinbar auch noch selbst vorleben, dass selbst ein ernsthafter Journalist manchmal ein Opfer bringen muss, um die Lücke zwischen tiefgründiger Analyse und der absurden Leichtigkeit des Seins zu überbrücken.

Beitrag Günter Wolfgang

#themen #kritik #social media

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