Die unseriösen Jobangebote über Telegram


Die Polizei warnt eindringlich vor einer neuen Masche, bei der über den Messenger-Dienst Telegram vermeintlich attraktive Jobangebote verbreitet werden. Was auf den ersten Blick wie eine lukrative Chance klingt, entpuppt sich schnell als Falle, die auf Betrug und Geldwäsche abzielt.

Die Täter agieren oft unter dem Deckmantel bekannter Firmen, um Seriosität vorzutäuschen. Sie kontaktieren ihre potenziellen Opfer direkt über Telegram und locken mit verlockenden Angeboten, die angeblich von seriösen Unternehmen stammen. Die Stellenanzeigen versprechen meist eine unkomplizierte Anstellung mit flexiblem Zeitaufwand und hohem Verdienst – oft als „Micro-Job“ oder „Online-Assistent“.

So funktioniert der Betrug

Sobald das Opfer anbeißt, werden ihm einfache Aufgaben zugewiesen, die scheinbar nur wenig Aufwand erfordern. Ein häufiges Beispiel ist das „Liken“ von Videos oder das Bewerten von Produkten. Für diese kleinen Tätigkeiten fließt zunächst auch eine geringe Bezahlung, um Vertrauen aufzubauen.

Das eigentliche Ziel der Betrüger ist jedoch, ihre Opfer tiefer in die Masche zu verstricken. Unter dem Vorwand, anspruchsvollere und besser bezahlte Aufgaben zu vergeben, werden die Betroffenen dazu gedrängt, selbst Geld zu überweisen – oft als „Sicherheitseinlage“ oder „Bearbeitungsgebühr“.

In vielen Fällen werden die Opfer unwissentlich auch in Geldwäsche-Aktivitäten verwickelt. Sie erhalten Geldüberweisungen von Dritten, die sie dann an die Täter weiterleiten sollen. Die Betrüger nutzen dabei die Konten der Geschädigten, um kriminell erworbenes Geld zu verschleiern. Am Ende sind nicht nur das eingesetzte Geld, sondern oft auch die persönlichen Daten verloren. Zudem drohen rechtliche Konsequenzen, da man sich unwissentlich der Beihilfe zur Geldwäsche strafbar gemacht hat.


Die Polizei rät zur Vorsicht und gibt folgende Tipps, um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen:

Seien Sie misstrauisch bei unaufgeforderten Nachrichten: Seriöse Unternehmen kontaktieren Bewerber in der Regel nicht ohne vorherige Bewerbung über Messenger-Dienste wie Telegram.

Hinterfragen Sie verlockende Angebote: Extrem hohe Verdienstmöglichkeiten bei minimalem Aufwand sind ein klares Alarmsignal.

Recherchieren Sie die Firma: Überprüfen Sie, ob das angebliche Unternehmen wirklich existiert und ob es die beworbene Stelle tatsächlich anbietet. Suchen Sie dazu auf der offiziellen Website des Unternehmens, nicht nur über den Link, den man Ihnen geschickt hat.

Geben Sie niemals persönliche Daten oder Geld weiter: Seriöse Arbeitgeber verlangen keine Vorauszahlungen, um Sie einzustellen.

Sollten Sie bereits Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden sein, empfiehlt die Polizei, umgehend eine Anzeige zu erstatten. So können die Ermittlungen eingeleitet und andere potenzielle Opfer geschützt werden.

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