Straßenmagazine sind seit Jahrzehnten ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialen Landschaft vieler Städte. Sie bieten Obdachlosen und Menschen in Notlagen eine wichtige Einnahmequelle und eine Stimme. Nun wagt dieses traditionelle Konzept den Sprung ins digitale Zeitalter: Das erste digitale Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ ist offiziell gestartet und kann mittels QR-Code erworben werden.

Das neue Magazin behält den sozialen Auftrag und wird weiterhin von obdachlosen oder bedürftige Menschen zum Verkauf abgeboten. Anstatt physischer Hefte bieten sie nun digitale Zugangscodes (QR-Codes) oder Links an, die über mobile Endgeräte gescannt werden können. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos über gängige Zahlungsdienste oder spezielle App-Lösungen.
Das digitale Format erlaubt eine erweiterte Palette an Inhalten: Neben den klassischen Artikeln, Reportagen und Interviews aus dem sozialen Umfeld sind nun auch Multimedia-Elemente wie kurze Videos, Audio-Beiträge und interaktive Grafiken möglich.
Wie beim klassischen Straßenmagazin behalten die Verkäufer einen festen Anteil am Verkaufspreis, der ihre Lebensgrundlage sichert. Der digitale Vertrieb ermöglicht dabei eine transparentere und sicherere Abwicklung der Einnahmen.
Die Umstellung auf digital bietet mehrere entscheidende Vorteile für alle Beteiligten
Die kontaktlose Bezahlung erleichtert den Kauf, insbesondere in einer immer bargeldloseren Gesellschaft. Die Inhalte können über die Stadtgrenzen hinaus gelesen werden, was die Bekanntheit der sozialen Mission steigert. Es fallen keine Druck- und Logistikkosten an, was das Projekt ökologisch nachhaltiger macht. Die Verkäufer müssen weniger Bargeld mit sich führen. Dieses Pilotprojekt ist nicht nur ein technologisches Experiment, sondern vor allem ein wichtiger Schritt zur Stärkung der sozialen Teilhabe in einer digitalisierten Welt. Es zeigt, wie Innovation genutzt werden kann, um traditionelle Hilfsstrukturen zu modernisieren und Menschen in schwierigen Lagen neue, zeitgemäße Einkommensmöglichkeiten zu eröffnen.







