In Russland sind junge Straßenmusiker zu weiteren Haftstrafen verurteilt worden, nachdem sie in Sankt Petersburg ein regimekritisches Lied auf einer belebten Straße gespielt hatten. Der Vorfall, bei dem viele Menschen mitsangen, erlangte durch ein viral gegangenes Video in den sozialen Medien große Aufmerksamkeit.

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Die Musiker wurden wegen der „Organisation einer Massenveranstaltung ohne Genehmigung“ verurteilt. Dies ist ein Verwaltungsdelikt. Die Sängerin der Gruppe erhielt eine Haftstrafe von 13 Tagen, der Schlagzeuger eine ähnliche Strafe, und der Gitarrist wurde zu 12 Tagen Haft verurteilt.
Das von den Musikern gespielte Lied wird als Anti-Kreml-Song eingestuft und wurde bereits von einem Gericht verboten, da es angeblich „feindselige, hasserfüllte Einstellungen“ fördern oder „gewaltsame Veränderungen der Grundlagen der verfassungsmäßigen Ordnung“ unterstützen könne.
Gegen die Musiker wurde zudem ein weiteres Verfahren wegen „Diskreditierung der russischen Streitkräfte“ erwartet. In diesem Zusammenhang wurde die Sängerin wegen der Aufführung eines Liedes mit militärischem Bezug bereits zu einer Geldstrafe verurteilt.
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Beitrag Andreas Schwarz
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