Das Museum Würth in Künzelsau-Gaisbach ist am ersten Weihnachtstag vor 30 Jahren eröffnet worden. Damals ein Novum.
Bis Weihnachten 1991 gab es in der Region fast nur die städtischen Museen. Ein Museum für moderne Kunst im ländlichen Raum, in die Unternehmenszentrale integriert, war etwas ganz Neues. Das Konzept war eindeutig vom Kunstmäzen Reinhold Würth vorgegeben.
Sein Anspruch war und ist noch immer, Kunst und Kultur bestmöglich an den Arbeitsplatz seiner Mitarbeitenden zu bringen und die Bereiche von Arbeits-, Kultur- und Freizeitwelt mit anspruchsvoller Architektur in einen Vielklang zu bringen – mit der Öffentlichkeit gemeinsam.
Schon 1985 hatte Würth, mit dem Wachstum der Firma, einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Es ging um neues Gebäude für die Unternehmenszentrale – ein Wunsch dabei: eine Galerie darin zu integrieren.
Bis heute wurden im Museum Würth in Gaisbach 2,3 Millionen Besucher in den 73 Ausstellungen gezählt. Aktuell umfasst die Sammlung mehr als 18.000 Kunstwerke. Würth betreibt fünf Museen und Kunsthallen in Deutschland und weitere 15 Kunstkabinette in den Auslandsgesellschaften des Konzerns.
C. Sylvia Weber, Direktorin des Museum Würth seit 1991 und heutige Geschäftsbereichsleiterin Kunst und Kultur in der Würth-Gruppe: „Bereits im Entwurfsstadium hatte Reinhold Würth die Bedeutung der Kunst für sein Unternehmen mitgedacht und den dänischen Bildhauer Robert Jacobsen, der wiederum seinen Kollegen und Assistenten Lun Tuchnowski hinzuzog, mit der Gestaltung einer großzügigen Platzanlage vor dem Verwaltungsgebäude beauftragt.
Mit unserer aktuellen Jubiläumsausstellung ‚Geometrie – Wahrnehmung – Einfühlung. Lun Tuchnowski in der Sammlung Würth’ schließt sich hier gewissermaßen ein Kreis. Das visionäre, weltoffene Konzept von Reinhold Würth war damals einmalig. Gleichermaßen nach innen wie außen adressiert, gelang das zwanglose Miteinander zwischen Belegschaft und Publikum mühelos.
Und anders als andere firmeneigenen Kunstsammlungen, die zwar auf Anmeldung oder an bestimmten Tagen für bestimmte Gruppen öffnen, war das Museum Würth von Anfang an ein offenes Haus und an sieben Tagen der Woche jedem bei freiem Eintritt zugänglich.“
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