In der Produktion „A Singthing“ wird sehr konkret das Thema Inklusion behandelt. Oper, eine Sprache, die alle verbindet.
Ein spannendes Experiment: Eine Perkussionistin, Sabrina Ma, rennt über die Bühne, lässt die Hände flattern und tritt mit voller Wucht auf den Boden, bis die Tribüne zu vibrieren beginnt, Motoren geben den Impuls weiter – wie ein überdimensionaler Lautsprecher. Sabrina Ma zerlegt die Puccini-Arie in Vibration, in Lichtblitze, die sie durch das Schlagen zweier Pauken hervorruft, ohne sie zu berühren, bis auch sie am Schluss kein Halten mehr kennt, wie im „Original“ der Arie.
Regisseur Benjamin von Bebber möchte die These bestätigen, dass die Oper die Sprache der ultimativen Sprachen der Gefühle ist. Sie verbindet uns alle. Die Arie ist das Kernstück der Oper. Aber wenn sie die ultimative Sprache der Gefühle ist, wie stellt sie unter Beweis, dass alle miteinander verbunden werden. Alle werden inkludiert. Mit oder ohne Gehör.
Zusammen mit seinem Co-Regisseur Leo Hofmann möchte er den Zauber einer Oper verstehen. Die gewaltige Wucht fühlen. Was macht sie aus? Sind es die hörbaren Informationen oder eher die haptischen Schwingungen, die optischen Informationen?
Eines ist klar geworden. Die Oper ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Sie ist schier grenzenlos. Sie verbindet uns alle und kommuniziert auf so vielen verschiedenen Wegen.
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