Seit 1. Juli ist die Südtirolerin Letizia Ragaglia (52) Direktorin des Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz.
Am Donnerstag gab die frühere Leiterin des Bozener Kunstmuseums Museion ihre Antrittspressekonferenz. Gerade die Pandemie mit ihren Einschränkungen habe das Museum als Ort der Begegnung schmerzlich vermissen lassen. Daher sei der Rote Faden des Ausstellungsjahres 2022 „eine lebendige, möglichst physische Auseinandersetzung mit der Museumssammlung“.
„Der stetige Dialog mit der Sammlung aus neuen oder ungewohnten Blickwinkeln, ihre Nachhaltigkeit und Lebendigkeit sind Themen, die einen wichtigen Stellenwert für mich einnehmen“, so Ragaglia in den Unterlagen. Daher habe sie für „C4“, ihre am 20. Mai startende erste Ausstellung im Haus, drei Künstlerinnen und ein Künstlerpaar (nämlich Nazgol Ansarinia, Mercedes Azpilicueta, Diamond Stingily und das Duo Invernomuto) eingeladen, in ihre jeweiligen Einzelpräsentationen auch mindestens ein Werk aus der Sammlung einzubeziehen.
Ein gemeinsames Ausstellungsprojekt des Kunstmuseum Liechtenstein und der im gleichen Haus untergebrachten Hilti Art Foundation gilt dem fotografischen Werk von Candida Höfer. Sie produziert dafür eine eigene Liechtenstein-Werkserie, die im Dialog mit beiden Sammlungen präsentiert wird. Dem Liechtensteiner Künstler Matthias Frick wird im Kunstlichtsaal ab 1. April unter dem Titel „Kälte speichern in kalten Ländern für warme Länder“ eine Ausstellung von Zeichnungen und Papierarbeiten gewidmet. Eine von Roman Kurzmeyer kuratierte Ausstellung über den 93-jährigen irisch-amerikanischen Konzeptkünstler und Schriftsteller Brian O’Doherty „lädt zur Reflexion über den Museumsraum und das Künstlerselbstverständnis ein“, hieß es.
Ab April gibt es jeden Mittwoch freien Eintritt ins Museum. Der Seitenlichtsaal im Erdgeschoß des Museums soll als Raum für Begegnungen und für gemeinsame Projekte bespielt werden. Für das Bruseum an der Neue Galerie Graz wird eine Retrospektive aus dem Nachlass des britisch-rumänischen Künstlers Paul Neagu (1938-2004) gestaltet, die dort ab 18. März zu sehen ist.
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