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Documenta Kassel: Bundespräsident Steinmeier sieht Grenzen der Kunstfreiheit

Zur Eröffnung der Weltkunstausstellung documenta in Kassel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf die Grenzen der Kunstfreiheit hingewiesen: „Kunst darf anstößig sein, sie soll Debatten auslösen“, sagte Steinmeier im Rahmen der Eröffnung. Auch Kritik an israelischer Politik sei erlaubt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei der offiziellen Eröffnungsfeier der documenta fifteen die Verantwortlichen der Kunstschau für ihren Umgang mit Antisemitismus-Vorwürfen kritisiert. „Es fällt auf, wenn auf dieser bedeutenden Ausstellung zeitgenössischer Kunst wohl keine jüdischen Künstlerinnen oder Künstler aus Israel vertreten sind“, sagte er. Er sei sich im Vorfeld nicht sicher gewesen, ob er überhaupt zu der Eröffnung nach Kassel kommen würde.

Dass sich Vertreter des „globalen Südens“ vermehrt weigerten, gemeinsam mit jüdischen Israelis an Veranstaltungen oder Festivals teilzunehmen, empfinde er als verstörend. „Die Freiheit der Meinung und die Freiheit der Kunst sind Wesenskern unserer Verfassung. Kritik an israelischer Politik ist erlaubt“, so Steinmeier. „Doch wo Kritik an Israel umschlägt in die Infragestellung seiner Existenz, ist die Grenze überschritten.“ Insgesamt sind nach Angaben der Veranstalter etwa 1500 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt an der Ausstellung beteiligt, die sich auf ungefähr 30 Standorte in der Stadt verteilt.

Textquelle: youtube / ARD

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