DEUTSCHLAND

Kunst für alle

Das Format “Kunst im Treppenhaus” ist ein etabliertes Konzept, was ursprünglich in Verbindung mit Musik entstand. 

© Rolf-Dieter Diehl

Am Samstag, den 27.11. und 4.12. öffnete der Bildende Künstler Tôkpéou Gbaguidi sein Atelier für Passanten, Kunstinteressierte, Kollegen und Freunde, um einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen zu gewähren.

Tôkpéou Gbaguidi arbeitet seit 1998 als bildender Künstler. Er verwendet Gemälde, Installationen und Skulpturen, um seine Botschaften zu vermitteln. Seine Werke wurden in Benin, Nigeria, Kenia, Großbritannien, Frankreich, Polen und Deutschland ausgestellt.

Tôkpéou, geboren am 20. Januar 1975 in Porto Novo, Benin, studierte ursprünglich Informatik. Später gab er seinen Beruf als Programmierer und Grafiker auf, um seinen Wunsch zu erfüllen, seine Neugier zu stillen und sein Bedürfnis zu erkennen, durch seine Kunst zu kommunizieren.

Seine künstlerischen Überlegungen, Gedanken und Konzepte sind das Produkt seiner Umgebung. Er ist inspiriert von Beobachtungen des täglichen Lebens, die von zahlreichen politischen und kulturellen Elementen genährt werden.

Das Kunstevent “Kunst im Treppenhaus”, unter Berücksichtigung der aktuellen Coronamaßnahmen, wurde gut angenommen. Ein zweiteiliges Bild auf Leinwand mit dem Titel “Call my name” auf einer Staffelei lud schon im Eingangsbereich den Besucher ein, das Treppenhaus zu betreten.

Dort hingen auf zwei Etagen weitere Bilder unterschiedlicher Formate, die wohl am besten in der Kategorie der Assemblage, er- und gefasst werden können. Die Besichtigung kulminierte im Atelier des Künstlers, wo u.a. auch eine große Installation zur Migrationsthematik aufgebaut war.

Im Zuge der Pandemie und der eingeschränkten Möglichkeiten für die Kulturbranche hat der Künstler sein Konzept “Kunst für alle” entwickelt, bei dem er neben dem klassischen Ankauf auch die Miete von Kunstwerken zu flexiblen Konditionen und moderaten Preisen ermöglicht.

Damit möchte er seine Kunst all jenen zugänglich machen, die ein Interesse daran haben, und gleichzeitig für den Kunstmarkt ein Zeichen setzen, dass nicht ausschließlich marktwirtschaftliche Interessen, sondern vielmehr die Leidenschaft des Kunstliebhabers im Vordergrund stehen sollte.

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