Das Kölner Museum Ludwig hat die Holzplastik „Die Schlafenden“ des Schweizer Expressionisten Hermann Scherer erworben.
Den Preis von 1,5 Millionen Euro konnte das Museum mit Hilfe von Förderern aufbringen.
Die 1,40 Meter große Plastik aus Tannenholz ist bereits seit 2009 an prominenter Stelle im Museum Ludwig ausgestellt – allerdings als Leihgabe. „Die Schlafenden“ gilt als ein Hauptwerk Scherers. Sie zählt, so der Kölner Kulturdezernent Stefan Charles, „zu den beliebtesten Werken in der Sammlung des Museum Ludwig“.
Scherers Erben hatten 2019 angekündigt, die Plastik aus dem Museum abzuziehen und zu verkaufen.
2019 äußerten die Erben Scherers den Wunsch, die Plastik abzuziehen und zu verkaufen. Durch Gespräche mit den Nachlassverwaltern habe das Museum Ludwig ein Vorkaufsrecht erwerben können, teilte die Stadt Köln am Mittwoch mit. Der Ankauf sei nun durch die Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Kunststiftung NRW, der Peter und Irene Ludwig Stiftung sowie durch Mittel aus dem Ankaufsetat des Museums gelungen.
Die Skulptur kann dem Primitivismus zugerechnet werden. Dieser Stil ist heute durchaus umstritten, weil sich westliche Künstler dabei an nicht-westlichen Künstlern orientierten und versuchten, sich deren Stil anzueignen. Dabei unterstellten sie, dass die vermeintlich ungebildeten Künstler etwa aus Afrika und Ozeanien ihrem Instinkt und nicht dem Verstand folgten. Die komplexen Bedeutungen der Werke entgingen ihnen.
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