Die ALBERTINA zeigt ab dem 29. Juni eine Bodeninstallation des bekannten US-amerikanischen Künstlers Lawrence Weiner auf der Bastei vor dem Haupteingang. OUT OF SIGHT erinnert auf den ersten Blick an klassische Kinderhüpfspiele wie „Himmel und Hölle“ und lädt auf dem Vorplatz des Museums zu leichtfüßigem Nachdenken ein.
Mittels poetischer Textstücke und grafischer Visualisierung tritt Weiners Arbeit mit Menschen in Beziehung und regt einen Dialog an. Sätze wie SPIT INTO THE WIND AND HOPE FOR THE BEST oder IMAGINED THINGS CAN BE ALTERED TO SUIT und die zentralen Begriffe der Installation EXHUBERANCE, ENERGY, HAPPINESS, VISION, VISUALIZATION, ENLIGHTENMENT, SPONTANEITY, SERENDIPITY stehen für Weltoffenheit und Optimismus in schwierigen Zeiten, sowie für Selbstbestimmung, Chancengleichheit und Solidarität in einer entfremdeten Gesellschaft.
Weiners unverkennbare typografische Textarbeiten im Außen- und Innenraum verbinden gedankliche Prozesse mit physischen Erfahrungen. Über OUT OF SIGHT sagte der im Dezember 2021 verstorbene Künstler einmal:
„Die BesucherInnen bringen jeweils ihren persönlichen Hintergrund mit. Sobald sie vor der „Marelle“ (so heißt dieses Hüpfspiel auf Französisch) stehen und darüber nachdenken, wie es ist, VON HIER NACH DORT zu gelangen, erkennen sie, dass sie dies zuerst in ihrer Vorstellung tun müssen und damit eine Position beziehen.“
OUT OF SIGHT ist mehr als ein Kunstwerk, OUT OF SIGHT ist ein ästhetisches Erlebnis, eine generationenübergreifende Erfahrung. OUT OF SIGHT ist ein Werk für alle.
Die Arbeit OUT OF SIGHT gibt es in vielen Sprachfassungen wie Englisch, Spanisch, Mandarin, Niederländisch, Französisch und Portugiesisch. Sie wird nun zum ersten Mal auch in Deutsch auf der Bastei der ALBERTINA realisiert. Die Installation wurde unter anderem in der National Gallery of Victoria, Melbourne (2017), im Perez Art Museum, Miami (2017), in Chicago (2018, 2019, 2020), der National Gallery von Singapur (2021), im Fort Mason Center fort he Arts and Culture, San Francisco (2021) und vielen anderen Orten in der Welt präsentiert.
Über LAWRENCE WEINER
Lawrence Weiner (10. Februar 1942 – 2. Dezember 2021) ist ein Hauptvertreter und Pionier der Konzeptkunst von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Stets bringt er die Wirkmacht der Sprache in seinen ortsspezifischen Skulpturen zur Geltung. In Wien wurde er insbesondere durch die Kontroverse rund um die Arbeit SMASHED TO PIECES (IN THE STILL OF THE NIGHT, 1991-2019) auf der Fassade des Flakturms im Esterhazypark im 6. Bezirk bekannt. 2022 wurde ihm der renommierte Oskar Kokoschka Preis posthum verliehen.
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