Zehn Jahre nach Gurlitt-Fund – Museum gibt Werke zurück

Der Umgang mit dem Erbe von Cornelius Gurlitt war und ist für das Kunstmuseum Bern eine riesige Herausforderung.

© Max Liebermann

Museumsdirektorin Nina Zimmer sieht noch weitere Aufgaben auf sich zukommen. Der Umgang mit den Kunstwerken, die Cornelius Gurlitt besaß, ist ein schwieriges Unterfange, da immer noch nicht klar ist, ob es sich um Raubkunst handle.

Fast zehn Jahre ist es jetzt schon her, dass die Staatsanwaltschaft in einer unscheinbaren Münchner Wohnung einen Sensationsfund machte: Hunderte Bilder, teils wertvoll, teils unter Raubkunst-Verdacht. Ein Jahr später machte die Sammlung von Cornelius Gurlitt weltweit Schlagzeilen.

Nachdem der Fund bekannt geworden war, wurde sogar noch weitere Kunst in Gurlitts Salzburger Haus gefunden. Das Konvolut umfasst insgesamt rund 1600 Werke. 14 Werke aus der Sammlung – von Künstlern wie Henri Matisse, Max Liebermann, Thomas Couture oder Adolph von Menzel – konnten bislang eindeutig als NS-Raubkunst identifiziert werden.

Als Gurlitt 2014 im Alter von 81 Jahren starb – ohne seine geliebten Bilder noch einmal gesehen zu haben -, vermachte er seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern, das nun jahrelang daran geforscht hat.

Mit der Bundesrepublik einigte sich das Museum nach Bekanntwerden des Testamentes auf eine sogenannte Provenienzampel, die die Werke je nach Raubkunst-Verdacht per Farbcode einordnet. An «roten» Kunstwerken, die als NS-Raubkunst identifiziert werden konnten, hat das Kunstmuseum Bern das Eigentum schon aufgegeben.

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