Antiquaria-Messe wird erneut wegen Corona abgesagt

Es sollte die erste Antiquaria nach zwei Jahren Corona-Zwangspause werden – doch nun ist die traditionelle Ludwigsburger Messe für wertvolle Bücher, alte Handschriften und jahrhundertealte Grafiken ein weiteres Mal abgesagt worden.

© Chr. Klose

Bereits im vergangenen Jahr wurde vom Verband Deutscher Antiquare aufgrund der Corona-Pandemie eine virtuelle Messeplattform entwickelt, die 2022 nochmals Antiquarinnen und Antiquaren aus dem In- und Ausland die Möglichkeit gibt, ihre Ware zum Beginn des Jahres zu präsentieren. 
Des Weiteren wird auch 2022 ein ausführlicher, gedruckter Messekatalog produziert. 

Der Verband Deutscher Antiquare begrüßt hiermit 69 Antiquariate und Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den Niederlanden Frankreich, England und den USA.

Es seien zum einen nach wie vor keine Messen erlaubt. „Und selbst wenn sich die Situation in den nächsten Wochen etwas entspannen sollte, ist mit strengen Hygiene- und Zugangsvorschriften und kurzfristigen Unwägbarkeiten zu rechnen“, sagte Veranstalterin Petra Bewer.

Herzstück der Antiquaria seien aber die Kommunikation und der Austausch. Die Messe hätte eigentlich vom 17. bis 19. Februar in der Barockstadt stattfinden sollen. Es wäre die 36. Messe dieser Art und nach Angaben von Bewer die erste in Deutschland seit zwei Jahren gewesen.

Auf der Antiquaria bieten seit mehr als drei Jahrzehnten Dutzende Aussteller und Ausstellerinnen in Messejahren seltene, kuriose und einzigartige antiquarische Bücher, Autographen und Grafiken aus allen Sammelbereichen an. Darunter sind alte Drucke ebenso wie Inkunabeln, Bücher zur Fotografie, Literatur oder auch alter und moderner Kunst sowie Kinderbücher. Landkarten, Städteansichten, Künstlergrafiken und Autographen gehören bei der Antiquaria ebenfalls stets zum Angebot.

Nach der Absage sollen sie nun über einen digitalen Katalog zu kaufen sein. Darin wird als teuerster Titel der sechsbändige Atlas von Willem Jansz und Joan Blaeu „Theatrum orbis terrarum. 1648 – 1655“ mit mehr als 400 teils Kupfertafeln aufgeführt. Der Preis: 112.000 Euro.

Die Aussteller sind unter folgendem Link zu finden:

https://www.antiquariatsmesse-stuttgart.de/de/aussteller/firmen-a-z

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