Ein Schulbezirk im US-Staat Tennessee hat einen preisgekrönten Comic über den Holocaust vom Lehrplan gestrichen.
Art Spiegelmans „Maus. Die Geschichte eines Überlebenden“ benutze eine unangemessene Sprache und außerdem sei darin eine nackte Frau zu sehen, begründete die Schulbehörde des Landkreises McMinn County ihre Entscheidung. Spiegelman schildert in dem Comic die Geschichte seiner jüdischen Eltern im Polen der 1940er Jahre – Juden werden als Mäuse, Nazis als Katzen gezeichnet. Für die Arbeit wurde Spiegelman 1992 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Bislang wurde sie in McMinn County im Zeichenunterricht der 8. Klasse verwendet. Ein Schulratsdirektor schlug vor, acht Flüche und das Bild einer als Maus dargestellten nackten Frau heraus zu redigieren. Da die Schulbehörde fürchtete, nach dem Streichen von Worten oder Bildern wegen Urheberrechtsverletzung verklagt zu werden, entschied sie sich, das Buch überhaupt nicht mehr zu verwenden.
Kultur Online Tv
#literatur #kunst #kultur#news