DEUTSCHLAND

Corona-Tests jetzt auch an 7 Tagen im Theater

Bürger sollen sich durch das neue Angebot flexibler testen lassen können. In einem Workshop kooperiert das Landestheater mit der international renommierten Hochschule bereits zum zweiten Mal.

Eine besondere Vorstellung der Mozart-Oper „Così fan tutte“ ist am Montag, 3. Januar, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Landestheaters zu erleben. An diesem Abend stehen zwei herausragende Studenten des Faches Dirigieren und Opernkorrepetition der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar am Dirigentenpult: Friedrich Praetorius und Mauricio Sotelo Romero. In einem Workshop kooperiert das Landestheater mit der international renommierten Hochschule bereits zum zweiten Mal.

Hintergrund dieser Kooperation, die neben der Aufführung einen mehrtägigen Dirigierworkshop am Landestheater einschließt, ist die sich für Studierende der Opernkorrepetition äußerst selten bietende Gelegenheit sich im Orchestergraben zu erproben. Während eine Musikerin an ihrem Instrument übt, ein Sänger seine Stimme trainiert, ist das Instrument des Dirigenten das Orchester. Mit vollem Orchester regelmäßig zu üben, ist aus logistischen wie finanziellen Gründen nahezu unmöglich.

Außerdem sei die Arbeit mit einem Sängerensemble und der Bühnentechnik einer Operninszenierung noch einmal eine ganz andere Herausforderung als die Arbeit mit einem Orchester auf der Bühne, erläutert Kapellmeister Johannes Braun.

Angereist aus Weimar sind diesmal sieben Studierende, die sich durch besondere Leistungen hervorgetan haben. Nach wochenlanger Einarbeitung in die Mozart-Oper probten sie am Landestheater unter der Anleitung Johannes Brauns und Ekhart Wyciks zunächst mit Klavierbegleitung und dem Opernsolistenensemble.

Danach folgten Proben mit dem Orchester, zunächst im Probensaal, dann schließlich bei der Preisträgervorstellung im Großen Haus. Nachdem sich die Studierenden zwei Tage lang in Blöcken einzeln vor dem Orchester erprobt und präsentiert hatten, entschied ein Gremium aus dem Orchestervorstand und GMD Daniel Carter darüber, welche zwei Studierenden am Montag vor Publikum auftreten dürfen.

Zur Bedeutung des Projekts findet Prof. Wycik, der selbst gespannt auf die Aufführung ist, abschließend folgende Worte: „Ich finde es für eine Stadt wie Coburg und für eine Hochschule wie Weimar wichtig, dass wir den Bürger und Bürgerinnen vermitteln, wo die Steuergelder eingesetzt werden. Deutschland hat eine reichhaltige, über Jahrhunderte gewachsene Kultur und da sind gerade Coburg und Weimar durch die beiderseitige Zugehörigkeit zu unterschiedlichen, damals sächsischen Linien miteinander verbunden. Ich halte es für bedeutsam, dass wir dokumentieren, woran wir arbeiten und was wir gemeinsam zur Pflege einer Kulturlandschaft tun.“

Ab dem heutigen Montag gibt es im Landestheater Coburg die Möglichkeit, sich in der Innenstadt auf das Coronavirus testen zu lassen. Das teilte das Theater mit.

Dann eröffnet eine Teststation im Foyer des Theaters, die allen Bürgern täglich (mit wenigen Ausnahmen) zur Verfügung steht. An der in Zusammenarbeit mit Vitale-Apotheken betriebenen Station kann sich jeder Bürger kostenlos testen lassen.

“Wir freuen uns, den Bürgern eine zusätzliche Testmöglichkeit bei uns im Hause anbieten zu können. Die Station soll die Gastronomie, den Einzelhandel und touristische Angebote in Coburg un-terstützen”, erklärt der kaufmännische Direktor Fritz Frömming.

Regulär ist die Station von Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Da der Vorstellungsbetrieb reibungslos ablaufen und die Theaterbesucher nicht beeinträchtigt werden sollen, schließt die Station jeweils zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn. Dadurch ergeben sich an einigen Tagen abweichende Zeiten.

Möglich, jedoch nicht zwingend notwendig ist eine Online-Terminbuchung: www.apo-schnelltest.de.

Kultur Online TV

#theater #corona #kultur