„Ich hatte einige Male Suizidgedanken und bin nicht stolz darauf“.
Sieben Jahre lang war er nicht zu sehen oder zu hören – und dann erzählt der Sänger Stromae in den französischen TV-Hauptnachrichten mit einem Song von der Hölle. Nicht in der Welt, sondern in uns. Es ist ganz große Kunst.
Sänger Stromae hat offen seine Suizidgedanken in der Vergangenheit thematisiert. Musik habe ihm geholfen und schuf seine neue Single „L’Enfer“.
Ich bin nicht allein darin, mich ganz allein zu fühlen“, lauten die ersten Songzeilen, die Stromae sichtlich bewegt vortrug. „Ich hatte einige Male Suizidgedanken und bin nicht stolz darauf“, heißt es im Verlauf des Textes, und: „All diese Gedanken haben mich durch die Hölle gehen lassen.“
Immer wieder begleiteten den Künstler psychische Probleme. 2015 musste er aufgrund von Angstzuständen eine Tournee durch Afrika abbrechen, seitdem war es um den Belgier ruhiger geworden. Im Jahr 2017 gab er, die Panikattacken würden ihn noch weiter begleiten.
„L’Enfer“ ist Teil von Stromaes im März erscheinenden Album „Multitude“, sein erstes Werk nach dem vor acht Jahren erschienen „Racine carrée“. Wie der Titel, der auf deutsch so viel wie „Vielzahl“ bedeutet, schon andeutet, ließ Stromae sich von verschiedenen Musikrichtungen inspirieren.
Gemeinsam mit seiner Mutter bereiste er viele Länder mit dem Rucksack – vieles ausprobieren und erkunden, und viele Einflüsse miteinander verbinden, das war auch die Idee für das neue Album, wie er im Gespräch mit Coudray erzählt.
„Ich liebe es, Dinge zu vermischen. Sich von überall inspirieren zu lassen, ohne dabei auf ein bestimmtes Land zeigen zu können.“ So treffen etwa eine chinesische Erhu-Laute, ein Cembalo und Rio Funk aufeinander.
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