Jazzkomponistin Carla Bley im Alter von 87.Jahren verstroben

Sie galt als Pionierin des Free Jazz am Klavier. Zu ihren berühmtesten Werken zählt die Jazz-Oper „Escalator Over The Hill“.

© Bild Dietmar Liste – http://www.jazzimage.de, CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons

Carla Bley wird als Pioniere des Free Jazz am Klavier angesehen. Eine ihrer bekanntesten Arbeiten ist die Jazz-Oper „Escalator Over The Hill“.

Blei arbeitete mit Musikern wie dem Schlagzeuger von Pink Floyd, Nick Mason, zusammen und hat an seinem ersten Album mitgewirkt. Carla Bley hat 2020 ihr letztes Album mit dem Saxophonisten Andy Sheppard und ihrem Lebensgefährten, dem Bassisten Steve Swallow, veröffentlicht.

Carla Borgs Eltern waren beide Musiker, ihr Vater Klavierlehrer und Organist. Sie selbst begann bereits im Alter von vier Jahren in der Kirche zu singen und Klavier und Orgel zu spielen.

1957 heiratete sie den Jazzpianisten Paul Bley (1932–2016), den sie als „cigarette girl“ im Birdland kennenlernte; die Beziehung hielt knapp zehn Jahre. Er regte sie dazu an, für ihn zu komponieren. Bald spielte sie in New York mit Charles Moffett senior und Pharoah Sanders.
Ab 1964 leitete sie mit Michael Mantler das Jazz Composer’s Orchestra. 1965 hatte sie ein Quintett mit Mantler und Steve Lacy. 1966 ging sie mit Peter Brötzmann und Peter Kowald auf Tournee. Nach dem Studio-Projekt Escalator over the Hill (1967–1971) und der Arbeit mit Charlie Haden im Liberation Music Orchestra (ab 1969) leitete sie ab 1976 überwiegend eigene Bands.

Weiterhin typisch für ihre Bands waren Musiker wie der markant erdig spielende Posaunist Gary Valente, der Jazz-Hornist Vincent Chancey oder ihre Tochter Karen Mantler.

2006/2007 war Bley Artist in Residence der Philharmonie Essen. 2008 trat sie mit ihrem Trio aus Steve Swallow und Andy Sheppard live im New Yorker Birdland auf (Songs with Legs). 2009 wurde sie mit der German Jazz Trophy, 2012 mit der Ehrendoktorwürde der Université de Toulouse II–Le Mirail ausgezeichnet. 2015 erhielt sie mit der NEA Jazz Masters Fellowship die höchste Auszeichnung für Jazzmusiker in den USA; 2018 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Carla Bley (2012, Moers Festival)

Textquelle Wikipedia

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