Musik des Schicksals

Fado ist eine traditionelle portugiesische Musik, die seit zehn Jahren UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Man sagt, der Fado sei der Fado, er komme aus dem Inneren der portugiesischen Seele und man könne ihn nicht teilen. Trotzdem wagt man eine Unterscheidung zwischen Profi- und Laien-Fado.

Der erste wird von denen gesungen, die aus ihrer Stimme ihr Leben gemacht haben. Der zweite, auch als Fado vadio bekannt, hat andere Merkmale, obwohl die sehnsuchtsvolle Art dieselbe ist. Der Fadista, ein Fadosänger, der in den volkstümlichen Vierteln Lissabons wieder auftaucht, wird niemals eingeladen … er lädt sich selbst ein und hat kein festgelegtes Repertoire.

In Coimbra hat der Fado besondere Merkmale und wird von Studenten gesungen.

2011 wurde Fado als städtischer Gesang von Lissabon, als Identitätssymbol der Stadt und des Landes, von der UNESCO als Weltkulturerbe klassifiziert.

Ebenfalls in Lissabon, in der Nähe von Madragoa, liegt das heute in ein Museum umgewandelte Haus, in dem Amália gelebt hat. Sie war die charismatischste der Fadistas, machte den Fado international bekannt und brachte ihn in die großen europäischen Konzertsäle.

Amália, mit ihrer starken Bühnenpräsenz und naturgegebenen Schauspielkunst, verdanken wir das Bild des klassischen schwarzen Kleids mit Umschlagtuch.

Für Patricia Costa, eine portugiesische Sängerin, ist Fado, die Musikrichtung, mit der ihre Seele am meisten im Einklang ist.

Fado fasziniert sie durch den besonderen Wert, den der Fado auf die Worte legt; durch die minimalistische Darbietung und die Reflexion über das Leben.

Erfahrungen, die sie in Fado-Nächten hatte, waren immer sehr mystisch. Früher gingen diese Nächte bis drei Uhr morgens. Man konnte bis tief in die Nacht singen, essen, trinken und rauchen.

Doch jetzt enden die Fado-Nächte meistens um Mitternacht, weil Fado zu einer Touristenattraktion geworden ist und die meisten Touristen nicht gewohnt sind, so spät zu essen. Geraucht wird auch nicht mehr.

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