Neues Musical „Ku’damm 56“ in Berlin umjubelt

Die Show „Ku’damm 56“ nach der gleichnamigen ZDF-Saga feierte am Sonntag Premiere im Stage Theater des Westens.

In der Geschichte geht es um drei Schwestern und ihre strenge Mutter, eine Tanzschule am Berliner Kurfürstendamm, um Emanzipation und Aufbruch, aber auch um die Enge der 50er Jahre. Ob Lieder wie „Monika“, „Früher“ oder „Berlin, Berlin“: Das Premierenpublikum war begeistert, einige tanzten am Ende mit. Die Inszenierung verzichtet auf Bühnenbombast. Die Handlung ist verdichtet, die Show bewahrt den Humor aus der Fernsehfassung und auch die feministische Botschaft.

Er habe die Serie gesehen, sie sei als Musical „1a umgesetzt“, sagte der ehemalige Berliner Regierungschef Klaus Wowereit. Die Show sei spannend, politisch und künstlerisch. „Es macht unheimlich Spaß.“ Neben Wowereit waren auch die wohl künftige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Schauspielerin Maria Furtwängler unter den Gästen. Für den Abend galt die 2G-plus-Corona-Regel. Das heißt, man musste geimpft oder genesen sowie getestet sein.

Den Part von Monika und Freddy spielten Sandra Leitner und David Jakobs. Inspiriert ist die Figur der Monika von einer gleichnamigen Jugendfreundin ihrer Mutter, wie Annette Hess im Programmheft schreibt. „Sie war laut, rebellisch, gefährlich – ein ganz schlechter Umgang.“ Monikas Leben habe nach einem schweren Unfall eine tragische Wendung genommen. Sie habe einen Mann geheiratet, von dem sie schwanger war und den sie aber nicht liebte, sie sei keine 50 Jahre alt geworden. „Ich wollte von ihr erzählen, wie meine Mutter mir von ihr erzählt hat“, so Hess. Es sei so wichtig, von Frauen zu erzählen, die sich nicht abfänden mit Unterdrückung und Gewalt.

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