In Moskau ist eine Aktivistin der Punkband Pussy Riot festgenommen worden.
Die 33-jährige Marija Aljochina sei von Justiz-Mitarbeitenden aufgesucht und festgesetzt worden, meldete die russische Agentur Interfax. Was ihr genau vorgeworfen wird, ist noch unklar.
Aljochina war im September 2021 wegen Aufrufen zu Demonstrationen für den inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny zu einem Jahr Freiheitsbeschränkungen verurteilt worden. Sie durfte seitdem nachts ihre Wohnung nicht mehr verlassen.
2012 wurde Aljochina zusammen mit ihrer Bandkollegin Nadjeschda Tolokonnikowa zu zwei Jahren Straflager verurteilt. Sie hatte in einer Kirche gegen den russischen Präsidenten Putin demonstriert.
Pussy Riot ist eine 2011 gegründete feministische, regierungs- und kirchenkritische Punkrock-Band aus Moskau. Sie gilt als Vertreterin des Riot Grrrl Movement und ihre Mitglieder geben Bands wie Bikini Kill als Vorbild an.[1] Die Gruppe ist ein loser Zusammenschluss von etwa zehn jungen Frauen. Ihr Markenzeichen sind spontane Auftritte an öffentlichen Orten wie Metrostationen, auf Busdächern oder auf dem Roten Platz, bei denen sie Sturmhauben und leichte, grelle Kleider und Strümpfe tragen. Ihre Festnahme im März 2012 löste in den russischen und internationalen Medien zahlreiche Debatten über Kunst, Religion und Politik aus.
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