Afrika – Kultur lehrt Ehrfurcht vor der Schöpfung

Der ivorische Missionar Pater Donald Zagore erklärt anlässlich des Weltklimagipfels, der gerade in Glasgow stattfindet, dass wir uns wieder auf unsere Schöpfung zurückbesinnen sollten.

Die Ehrfurcht vor der Schöpfung ist ein fester Bestandteil der Kultur in Afrika und sollte es auch wieder für Europa sein. Anlässlich des aktuellen Klimagipfels in Glasgow spricht der Priester der Gesellschaft für Afrikamissionen von einer Rückbesinnung zum Alten. Antworten für Probleme unserer Gesellschaft und eine Gestaltung der Zukunft können wir durch die Vergangenheit bekommen.

Die afrikanische Kultur biete hier viele nützliche Anhaltspunkte. Zagore beschreibt die Reichtümer der afrikanischen Kultur. Die Erziehung zur Bewahrung des Waldes ist ein Schlüsselaspekt. Der Wald gilt als sehr heilig und ist echte kulturelle Kunst. Der Wald wird als heiliger Ort angesehen. Er ist ein unantastbarer Ort, der mit Ehrfurcht, Verehrung und Liebe behandelt werden sollte.

Der Wald als verehrter und mit Ehrfurcht behandelter Ort – ein Wert, der sich auch in der europäischen Kultur wiederfinde. Autoren wie Spinoza mit seinem Pantheismus sahen in der Ordnung der Natur eine wirksame Gegenwart Gottes. Chateaubriand bezeichnete den Wald als den ersten Tempel der Gottheit. Und auch der britische Premierminister Boris Johnson, der bis zum 12. November 2021 den Vorsitz der Konferenz innehat, hat dieser Tage nicht gezögert, die Wälder als Kathedralen der Natur zu bezeichnen.

Zagore schließt damit auf eine andere Sicht auf die Rolle des Menschen. Der Mensch ist viel mehr ein Verwalter der Natur und nicht der Herrscher.

Eine Rückbesinnung auf diese Werte, ein erneutes entfachen der Sehnsucht der Menschen nach der Heiligkeit der Natur, wird es erleichtern die globale Erwärmung zu bekämpfen und die Abholzung unserer Wälder bis 2030 stoppen, so Zagore.

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