DEUTSCHLAND

Er hat ikonische Aufnahmen von Martin Luther King oder Robert F. Kennedy geschaffen – US-Fotograf Steve Schapiro ist tot

Steve Shapiro fotografierte in den USA die grossen Politiker und Schauspieler der sechziger und siebziger Jahre.

© PD

Der preisgekrönte US-Fotograf Steve Schapiro ist tot. Schapiro starb am Samstag im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Chicago an Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie seine Sprecherin Heidi Schaeffer am Dienstag mitteilte.

Der in New York aufgewachsene Schapiro fotografierte den berühmten Bürgerrechtsmarsch auf Washington 1963 oder den Präsidentschaftswahlkampf von Robert F. Kennedy 1968. Am 04. April 1968 schoss er vielleicht sein berühmtestes Foto: das leere Hotelzimmer von Martin Luther King kurz nach dessen Ermordung. Am Set der Filmklassiker “Der Pate” und “Taxi Driver” hielt Schapiro die Dreharbeiten fest, für David Bowie oder Barbra Streisand schoss er Albumcover.

Schapiro entdeckte bereits als Kind seine Leidenschaft für die Fotografie und begann damit, New York City festzuhalten. Anschließend lebte und lernte er bei dem Fotojournalisten W. Eugene Smith. In den 1960er Jahren erschienen Schapiros Fotografien in Publikationen wie Life, Look, Time, Newsweek, Rolling Stone, Vanity Fair und anderen.

Schapiros Bücher wurden in verschiedenen Zeitschriften und Büchern mit den Schwerpunkten Bürgerrechte und Kinofilme reproduziert. Zu den Monographien seiner Arbeit gehören „American Edge“, das die politischen Turbulenzen der 1960er Jahre erzählt, und „Schapiro’s Heroes“, das Profile von zehn Persönlichkeiten bietet, mit denen der Fotograf zusammengearbeitet hat: Muhammad Ali, Andy Warhol, Martin Luther King Jr., Robert Kennedy, Ray Charles, Jacqueline Kennedy Onassis, James Baldwin, Samuel Beckett, Barbra Streisand und Truman Capote.

Schapiro wurde in die Welt der Museumsausstellung eingeführt, nachdem er 1969 in „Harlem on My Mind“ des Metropolitan Museum of Art gezeigt wurde. Er wurde in Sendungen über die Bürgerrechtsbewegung und in Ein-Mann-Retrospektiven vorgestellt. 

Er arbeitete bis spät in sein Leben weiter. 2017 gewann Schapiro den Lucie Award für Leistungen im Fotojournalismus. Seine Arbeiten sind in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen enthalten, darunter das Smithsonian Museum, das High Museum of Art, das New York Metropolitan Museum und das Getty Museum.

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