Er übersetzte Werke von Jonathan Swift und Mark Twain ins Italienische und feierte auch als Romanautor große Erfolge.
Der italienische Schriftsteller und Übersetzer Gianni Celati ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Das bestätigte ein Freund des Autors gegenüber der Nachrichtenagentur Adnkronos. Andere Medien hatten bereits über den Tod berichtet. Celati ist demzufolge in der Nacht zu Montag in der Nähe der südenglischen Stadt Brighton gestorben, wo er seit 1989 lebte. Der gebürtige Norditaliener sei schon länger krank gewesen, erklärte sein Freund.
Italiens Kulturminister Dario Franceschini beklagte den Verlust eines „großen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts“ und sagte: „Es ist ein trauriger Tag für die Literatur und unser Land, das auch einen aufmerksamen Beobachter verliert, der wusste, das weniger bekannte und abseitige Italien in Einfachheit zu erzählen.“
Der 1937 in Sondrio geborene Celati übersetzte Werke von Jonathan Swift, Mark Twain und Roland Barthes ins Italienische. 1971 debütierte er in der italienischen Literaturwelt mit seinem Roman „Comiche“.
An der Universität Bologna hatte Celati in den 1970er Jahren eine Professur für Englische und Amerikanische Literatur. Zu seinen Werken gehören die auch in Deutschland erschienen Titel „Die wilden Reisen des Otero Aloysio“, „Was für ein Leben! Episoden aus dem Alltag der Italiener“ und „Fata Morgana“.
1975 übernahm Celati eine Professur für Englische und Amerikanische Literatur an der Universität von Bologna, zog sich jedoch fünf Jahre später aus dem Wissenschaftsbetrieb zurück, um sich dem Schreiben und der Filmarbeit zu widmen. Celati lebte zuletzt im südenglischen Brighton und in Bologna.
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