Jonas Engelmanns Buch „Dahinter. Dazwischen. Daneben“ erzählt von Sonderlingen im Musik-, Film- und Kunstbetrieb.
„Ich muss von irgendwo anders in dieses Universum gekommen sein, weil ich ein totaler Außenseiter bin“, hat der afroamerikanische Saxofonist Johnny Griffin einmal erklärt.
Sun Ra hat diese Idee in seinem Konzept des Afrofuturismus aufgegriffen. Außenseiter wie Sun Ra hat Jonas Engelmann in seinem Buch „Dahinter. Dazwischen. Daneben.“ versammelt. Die einen wollten nicht mitmachen. Die anderen durften nicht. Und wiederum andere sind zwar Teil des Kulturbetriebs, gelten dort jedoch als Sonderlinge.
In den Porträts der Künstlerinnen und Künstler werden kulturelle Konzepte präsentiert, die völlig aus ihrer Zeit gefallen scheinen, in Konflikt zum kulturellen oder politischen Konsens standen oder schlicht zu fremdartig waren, um ein breites Publikum zu finden.
Jonas Engelmann zieht dabei keine Grenzen zwischen Hochkultur und Popkultur, Comic, Literatur, Wissenschaft, bildender Kunst oder Film.
Elfriede Jelinek steht gleichberechtigt neben Jeffrey Lewis, Björk neben Calvin & Hobbes. Das Buch versammelt Texte über Aby Warburg, Zora Neale Hurston, Jean Améry, Eva Hesse, Franz Jung, Nella Larsen, Witold Gombrowicz, Tove Jansson, Sun Ra, Jandek, Julie Doucet, Boris Lurie, Raymond Federman und viele andere.
Selbstbestimmt durch kulturelle und gesellschaftliche Schichten zu wandern, aus unterschiedlichen Lebensentwürfen wählen zu können, ist ein Privileg.
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