DEUTSCHLAND

Kulturstaatsministerin besucht Holocaust-Mahnmal, Centrum Judaicum und Jüdisches Museum Berlin

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat heute am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin der rund sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust gedacht.

© Guido Bergmann

Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth beschreibt das Denkmal als den Ausdruck einer wichtigen Verantwortung. Einer Verantwortung für die Ermordung von sechs Millionen jüdischer Kinder, Frauen und Männer. Das Gedankengut des Rassismus und des Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein immerwährender Ausdruck von zutiefst unmenschlichen und gewalttätigen Ideologien. Gerade durch das NS-Verbrechen ist uns aufgezeigt worden, wie wichtig es ist, die Probleme rechtzeitig anzusprechen und aufzuarbeiten.

Es ist wichtig, sich immer wieder zu fragen, ob Ausgrenzungen in unserer Gesellschaft stattfinden und wenn ja, wie wir andere darauf aufmerksam machen und mit Handlungen inklusiv agieren.

Claudia Roth macht auch aufmerksam darauf, dass es nach wie vor antisemitisch motivierte Angriffe gibt. Auch das Existenzrecht Israels wird in Frage gestellt. Sie unterstreicht alles daranzusetzen, den Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Einrichtungen in Deutschland zu gewährleisten. Dazu gehört auch, das Bewusstsein für das reiche deutsch-jüdische Kulturerbe immer wieder aktiv in der Gesellschaft zu verankern.

Nach ihrem Besuch des Holocaust-Mahnmals traf sich Kulturstaatsministerin Roth in der Neuen Synagoge – Centrum Judaicum mit Berlins Kultursenator Klaus Lederer sowie dem Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann. Dabei waren ebenfalls der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlins, Gideon Joffe, und Stiftungsdirektorin, Anja Siegemund.

Die Zukunft lässt sich aus der Erinnerung heraus gestalten. Diese einmaligen Lern-, Begegnungs- und Gedächtnisorte bauen mit ihren vielfältigen Bildungsangeboten zur jüdischen Geschichte, Kultur und Gegenwart wichtige Brücken zwischen jüdischen und nichtjüdischen Teilen unserer Gesellschaft, so Roth.

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